Athlon 64 im E0-Stepping noch sparsamer?

Thomas Hübner
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AMDs Fertigung in 90 nm feinen Strukturen läuft auf Hochtouren. Mit der Auslieferung der „verkleinerten“ Opterons wurde kürzlich begonnen; Athlon 64 und (Low-Voltage-) Mobile-Athlon 64 sind mit den „Winchester“- „Oakville“ und „Sonora“-Kernen sogar schon seit September /August bzw. November im neuen Gewand unterwegs.

Bis spätestens Mitte 2005 soll laut Roadmap das komplette Produktportfolio auf 90 nm umgestellt werden. Derzeit fehlen zum Erreichen dieser Zielsetzung allein im Desktop-Bereich noch das komplette Angebot an Sockel 754-Prozessoren (Athlon 64 und Sempron), die Athlon 64 FX-Familie und die schnelleren Sockel 939-Boliden ab der Modellnummer 3800+. Kurzum: eine ganze Menge!

Schon in der Vergangenheit wurde an dieser Stelle stets das kommende E0-Prozessorstepping ins Feld geführt, welches definitiv mit SSE3-Support aufwarten kann und somit im Vergleich zum derzeit eingesetzten D0-Step einen Mehrwert bietet. Damit ist es wie geschaffen für den Einsatz in den kommenden Prozessoren San Diego (Athlon 64 FX), Venice (Athlon 64), Palermo (Sempron), Lancaster (Low Voltage Mobile Athlon 64), Newark (Mobile Athlon 64), Roma (Low Voltage Mobile Sempron) und Albany (Mobile Sempron), die derzeit auf ihre Vorstellung warten.

Doch es kommt noch besser. Wie nun bekannt wurde, wird das E0-Stepping nicht nur SSE3-Support bieten, sondern auch den Stromverbrauch der Prozessoren noch einmal um 24 Prozent senken bzw. es ermöglichen, bei gleicher Verlustleistung den Takt um eben diesen Prozentwert zu erhöhen. Alle bisher verfügbaren Athlon 64-Prozessoren mit 90 nm breiten Strukturen benötigen laut Datenblatt maximal 67 Watt. Zwar ergeben Messungen, dass selbst der Athlon 64 3500+ (2,2 GHz) noch weit von diesen Werten entfernt ist (er benötigt etwas mehr als 30 Watt), doch mit steigender Taktrate sinkt auch die Ausbeute an Chips, welche sich innerhalb dieser Spezifikation bewegen. Hier kommt das E0-Stepping wie gerufen. Die kleineren Modelle verbrauchen weniger und die schnelleren können ohne Scheu auf die 90 nm-Produktionsstraße wechseln.

Alle in 130 nm gefertigten Desktop-Prozessoren - außer dem Athlon 64 FX-55 - benötigen maximal 89 Watt. Dank des E0-Steppings können alle 90 nm Boliden dann mit 67 Watt umworben werden. Selbst die in der zweiten Jahreshälfte 2005 erscheinenden Dual-Core-Prozessoren werden mit 95 Watt weniger verbrauchen, als es bei diversen Prozessoren der Konkurrenz derzeit Gang und Gebe ist.

Mit ersten Prozessoren auf Basis des E0-Steppings wird Anfang 2005 gerechnet.