AMD: Leistungsaufnahme der 45- & 65-nm-CPU
In Asien sind erste Messungen der benötigten Leistung aufgetaucht, die ein kommender 45-nm-Prozessor von AMD mit 2,3 GHz in einem kompletten Testsystem zieht. Dabei wurde die kommende Vierkern-Variante mit dem aktuellen 2,3-GHz-Modell verglichen.
Der „Deneb“ soll zum Ende des Jahres zu einer bisher nicht genau genannten Taktfrequenz den Platz des aktuellen AMD Phenom übernehmen. Bisher waren maximal 2,7 bis 2,8 GHz im Gespräch, die Vorabtests wurden jedoch alle mit einem Modell mit 2,3 GHz durchgeführt, das mitunter jedoch bereits mit fast 3,5 GHz lief. Jenes tritt auch in den neuesten Messreihen wieder gegen seinen Vorgänger mit 2,3 GHz an, wenn es darum geht, den Leistungshunger eines Testsystems auf Basis eines AMD 790FX-Mainboards inklusive aller notwendigen Komponenten sowohl unter Windows im Idle-Modus als auch unter Volllast zu beweisen. Dabei wurde mit einem Leistungsmesser erfasst, wie viel Watt das komplette Testsystem aus der Steckdose zieht.
Im Idle-Verbrauch unter Windows zieht das besagte komplette Testsystem mit einem AMD Phenom in 65-nm-Bauweise 154 Watt, während die neue Variante auf Basis des „Deneb“ nur 147 Watt benötigt. Diese eher marginalen 7 Watt Unterschied werden unter Volllast jedoch ein wenig deutlicher. Dort schlägt der bisherige Agena-Kern mit 200 Watt zu Buche, während die neue 45-nm-Version lediglich 176 Watt benötigt. Interessant ist in diesem Punkt nicht nur der Abstand von 24 Watt zwischen den Prozessoren, sondern auch der effektive Leistungsunterschied, der jedem Prozessor zugeschrieben wird. Hier kann der Deneb mit gerade einmal 29 Watt Unterschied zwischen Idle und Last deutlich besser punkten als ein bisheriger Phenom, der es den Messungen zufolge auf 46 Watt Unterschied zwischen Volllast und Idle bringt. Das spiegelt sich vor allem in den Temperaturen wieder, bei denen es zwischen dem 45-nm-Prozessor und einem aktuellen Phenom eine Differenz von bis zu 9 °C gibt.
Inwiefern sich mit den Messungen jedoch Aussagen zu den kommenden Prozessoren tätigen lassen, bleibt abzuwarten. Die Taktfrequenz von lediglich 2,3 GHz liegt sicherlich unter dem, was viele potentielle Kunden zum Ende des Jahres erwarten; auch dürfte die zu Vergleichszwecken auf 1,22 Volt eingestellte Spannung nicht unbedingt der Referenz entsprechen. Bis zum Ende des Jahre kann es zudem ein komplett neues Stepping geben, da das verwendete Modell „RB-C0“ genau jenem entspricht, das AMD bereits zur CeBIT Anfang März als lauffähige Variante im Einsatz hatte.