Erster ausführlicher Test des Athlon 6500
Die Kollegen von Expreview hatten die Möglichkeit, sich AMDs neues Schützling mit zwei Kernen als eine der ersten Seiten genauer anzusehen. Der 2,3 GHz schnelle Prozessor weiß dabei gegenüber einem identisch getakteten Vorgänger zu bestehen, nimmt man jedoch den Preis mit ins Spiel, sieht das Bild etwas anders aus.
Der Athlon 6500 auf Basis des Kuma-Kerns spielt die Vorzüge der Barcelona-Architektur für sich aus. Dies stellt ihn in jedem Test leicht vor einem gleich getakteten Prozessor auf Basis eines Brisbane-Kerns auf. Vor allem der Speicher, der immer mit dem festen Takt angesprochen wird, aber auch der L3-Cache tragen zum besseren Abschneiden bei. Stellt man jedoch einen Prozessor mit 2,6 GHz dem neuen Modell gegenüber, relativiert sich das Bild etwas. Viele Anwendungen sind schlichtweg immer noch vom direkten Takt abhängig, dennoch weiß der Kuma-Kern zu bestehen. Vor allem in Spielen zeigt der Athlon 6500 seine positiven Eigenschaften, in denen er im Schnitt etwa zehn Prozent vor seinem mit 300 MHz mehr getakteten Vorgänger liegt. Auch beim Video-Encoding, das bereits zu einer Paradedisziplin des Phenom geworden war, schlägt sich der neue Kuma-Prozessor sehr gut.
Zieht man jedoch den Preis mit zu Rate, dann müsste der Athlon 6500, der aktuell für etwa 87 Euro gelistet ist, einen Athlon 64 X2 mit 3,1 GHz schlagen, der lediglich 77 Euro kostet. Gegen dieses Modell mit satten 800 MHz mehr Takt dürfte der neue Prozessor in den meisten Tests jedoch keine Chance haben. Natürlich lässt sich AMD auch den freien Multiplikator etwas kosten, was sich in sehr guten ersten Übertaktungstests niederschlägt. Die Kollegen kamen mit ihrem Test-Sample auf beachtliche 3,4 GHz, jedoch mit einer hohen Spannung von fast 1,46 Volt.