Sechs-Kern-Prozessoren von AMD im Handel
Der ebenfalls zur Computex vorgestellte Sechs-Kern-Prozessor aus dem Hause AMD mit dem Codenamen „Istanbul“ ist jetzt auch im freien (japanischen) Handel verfügbar. Bekanntlich setzt er auf den „alten“ Opteron-Sockel F mit 1207 Pins, so dass sich das Modell mit sechs Kernen leicht in bereits verfügbare Mainboards einsetzen lässt.
Im japanischen Handel wurden die Modelle Opteron 2427, 2431 und 2435 mit 2,2, 2,4 und 2,6 GHz gesichtet. Die offizielle Preisempfehlung seitens AMD für diese Modelle ist 455, 689 und 989 US-Dollar, in Japan kosten die beiden kleineren Varianten auch umgerechnet etwa 450 und 690 Euro. Für den aktuell schnellsten Prozessor mit Sechs-Kernen für die Zwei-Sockel-Lösungen ist kein Preis genannt, doch auch er dürfte sehr nah am Dollar liegen
Istanbul basiert auf der 45-nm-Architektur, die auch beim Vier-Kern-Prozessor Shanghai zum Einsatz kommt. Die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Prozessoren sind dabei nicht zufällig. Im Grunde genommen handelt es sich beim Sechs-Kern-Prozessor „nur“ um ein erweitertes Vier-Kern-Modell – jeder Kern besitzt einen 512 kByte großen L2-Cache und auch der 6 MB große L3-Cache kann exakt so viele Daten aufnehmen, wie die bisherigen Quad-Core-Chips.
AMD hat mit der zeitigen Auslieferung seine Pläne mehr als erfüllt, weitere Varianten mit sechs Kernen sollen bereits in Kürze folgen. Dann wird sowohl an der ACP gearbeitet – die jetzigen Modell haben eine ACP von 75 Watt was wohl auf eine TDP von 115 Watt hinausläuft – als auch die Taktfrequenz nochmals erhöht. Als Zeitrahmen hatte AMD vor Kurzem großzügig das dritte Quartal genannt.