Anstehende Preissenkung der AMD-Flaggschiffe
Wie die französischen Kollegen von PCWorld berichten, wird AMD in den kommenden Tagen die Preise teils massiv anpassen. Davon betroffen sind die Phenom-II-Flaggschiffe mit vier und drei Kernen, die bis zu 20 Prozent im Preis nachgeben sollen.
Das aktuelle Flaggschiff Phenom II X4 965 Black Edition (ComputerBase-Test) soll für etwa 30 US-Dollar günstiger angeboten werden. Offiziell liegt der Preis von AMD für den 965 BE als auch für das Modell 955 BE bei 245 US-Dollar. Um den Phenom II X4 955 Black Edition jedoch ein wenig mehr vom Flaggschiff zu trennen, soll dieses Modell um 50 US-Dollar gesenkt werden. Ebenfalls um etwa 50 US-Dollar soll der Phenom II X4 945 nachgeben, der offiziell 225 US-Dollar kostet. Bei den Drei-Kern-Prozessoren wird zudem der Phenom II X3 720 Black Edition als aktuelles Flaggschiff der Serie um rund 20 US-Dollar nachgeben. Dies dürfte den Weg für den bereits erwarteten Phenom II X3 740 Black Edition mit 3,0 GHz (ComputerBase-Test) frei machen, der den Preis des Vorgängers einnehmen könnte.
Doch was heißt das für den Handel hierzulande? AMD hat aktuell einen schweren Stand gegen die kürzlich von Intel gestarteten Lynnfield-Modelle (ComputerBase-Test), muss deshalb erneut über den Preis kontern. Doch auch der Core 2 Quad Q9550 darf nicht vergessen werden, welcher immer noch ein direkter Konkurrent für die Flaggschiffe von AMD mit vier Kernen ist. Dieser Core 2 Quad Q9550 kostet aktuell etwas über 170 Euro, der kleinste und im letzten Test im Gesamtpaket überzeugende Lynnfield alias Core i5-750 kostet nicht einmal mehr 160 Euro. AMDs Flaggschiff Phenom II X4 965 Black Edition ist inzwischen auch bei 170 Euro angelangt, der 955 BE gar bei 140 Euro. Dadurch sieht es für den Phenom II X4 945 schon recht eng im Markt aus, sein Preis liegt durchweg über 130 Euro und hat allenfalls als 95-Watt-Variante noch ihre Daseinsberechtigung. Für gerade fünf Euro Aufpreis dürfte sonst der Griff zum Modell 955 BE die bessere Wahl sein. Es zeigt sich dabei erneut AMDs aktuelles Problem, denn ihre drei schnellsten Prozessoren unterscheiden sich im Preis gerade um knapp über 30 Euro. Einzig die TDP von 95, 125 und 140 Watt ist ein wichtiger Unterscheidungspunkt, die jeweils 200 MHz mehr Takt bringen bekanntlich nur wenige Prozent an Performancegewinn.
Inwiefern sich die anberaumten Preissenkungen auf den Handel niederschlagen bleibt abzuwarten. Teilweise sind die genannten CPUs bereits im Vorfeld deutlich im Preis gefallen, so dass Preissenkungen bis zu 50 US-Dollar nicht komplett eintreten dürften.