AMD zeigt Llano-Wafer und Die-Shot von Bulldozer
Im Schatten von Apples gestrigem Groß-Event richtete der Halbleiter-Auftragsfertiger Globalfoundries die Global Technologies Conference 2010 aus. Dort war auch Miteigentümer und Kunde AMD zur Stelle und zeigte die Abbildung eines „Orochi“-Die auf Basis der neuen „Bulldozer“-Architektur sowie einen „Llano“-Wafer.
Für die nächste Generation von AMD-Prozessoren kommt Globalfoundries' 32-nm-Herstellungsverfahren mit SOI und HKMG zum Einsatz. Sowohl die Fusion-APUs namens „Llano“ als auch die „Bulldozer“-CPUs setzen auf diesen Prozess; lediglich die „Ontario“-APU macht eine Ausnahme und wird in 40 nm (Bulk Silicon) bei TSMC gefertigt.
AMD zeigte nun auf besagter Konferenz in Kalifornien erste Früchte der neuen 32-nm-Produktion. Zum einen präsentierte man einen Die-Shot von „Orochi“, einer kommenden Server-CPU mit vier „Bulldozer“-Modulen, welche prinzipiell acht Kernen entsprechen und dabei auch acht Threads bieten sollen. Erst vor kurzem hatte AMD auf dem Hot Chips Symposium Details zu „Bulldozer“ und seiner SMT-Alternative bekannt gegeben sowie vorab einige Informationen veröffentlicht. Erste Prozessoren auf Basis dieser Architektur sollen 2011 kommen, einen genaueren Termin gibt es nach wie vor noch nicht. Die Prozessoren sind dabei sowohl für den Serverbereich als auch den High-End-Desktop-Markt vorgesehen.
AMDs „Fusion“-Prozessoren mit CPU und GPU im selben Stück Silizium werden seit langer Zeit erwartet. Den Anfang werden die sparsamen „Ontario“-APUs mit „Bobcat“-Core machen, die voraussichtlich Anfang 2011 eingeführt werden. Später sollen die „Llano“-APUs in 32 nm folgen, die eine höhere Leistung bieten sollen und sowohl für den Einsatz in Mainstream-Notebooks als auch in Desktop-PCs der Mittelklasse gedacht sind. Voller Stolz präsentierte AMD nun einen Wafer mit „Llano“-Chips in 32 nm.
Auf der diesjährigen Computex hatte AMD bereits einen Wafer mit „Fusion“-Chips gezeigt, ohne dabei zu verraten, ob es sich um „Ontario“ oder „Llano“ handelte, ersteres ist aber nun wahrscheinlicher. Dort hatte man auch die zu erwartende Performance der integrierten Grafiklösung der Fusion-Chips anhand eines DirectX-11-Spiels demonstriert. Man vermutet derzeit, dass insbesondere Llano eine Grafikleistung auf dem Niveau von aktuellen Mainstream-Grafikkarten bieten könnte. Allerdings scheint die Konkurrenz in Form von Intels kommenden „Sandy-Bridge“-Prozessoren ebenfalls eine potente GPU bieten zu können.