AMD: Drei Millionen „Llano“-APUs im dritten Quartal?
Im Zuge der Quartalszahlen hatte AMD bekannt gegeben, dass man im ersten Quartal dieses Jahres drei Millionen APUs für die „Brazos“-Plattform ausgeliefert hatte. Das gleiche Ziel formuliert man jetzt angeblich auch für die „Llano“ im dritten Quartal, berichtet das Branchenmagazin DigiTimes unter Berufung auf AMD-Partner.
Im Zuge der Quartalszahlen gab AMD an, mit den „Llano“ gleich zu Beginn eine bessere Liefersituation schaffen zu wollen, als sie bei den „Brazos“ Anfang des Jahres vorlag. Diese wurden zwar zu Beginn des Jahres vorgestellt, aber erst viele Wochen später waren entsprechende Geräte auch für Endkunden verfügbar.
Insbesondere für den gerade in den USA wichtigen Back-to-School-Zeitraum Ende August will man sich so mit „Llano“ bestens vorbereiten, gab AMD zu Protokoll. Die APUs sollen dank Prozessor mit flotter Grafikeinheit insbesondere in Komplett-PCs und Notebooks zum Einsatz kommen, weshalb entsprechende OEM-Fertiger vorab mit Modellen versorgt werden sollen. Parallel dazu will jedoch auch der Einzelhandel bedient werden, der bei den APUs aus der „Brazos“-Plattform nur als fest auf dem Mainboard installierte Nischen-Lösung genutzt wurde. „Llano“ soll jedoch das komplette Mainstream-Segment – dem bekanntlich größten Markt – abdecken, weshalb sich auch Boardpartner wie Asus, Gigabyte und MSI mit dem Fokus auf den Desktop-PC mit diversen Platinen auf Basis des neuen Sockel FM1 auf den Start vorbereiten.
Anfang April hatte AMD bekannt gegeben, „Llano“-APUs auszuliefern – ein Start wird aktuell im Juni vermutet. Das nahezu gleiche Zeitfenster hatte man damals für die „Brazos“-Plattform zwischen Auslieferungsstart und Starttermin vorgesehen, den Markt mit einer Million ausgelieferten Einheiten jedoch deutlich unterschätzt. Bei „Llano“ will AMD dies verbessern, weshalb eine Stückzahl jenseits dieser Marke bereits im ersten Quartal der Massenfertigung erwartet wird. „Llano“ soll so letztlich zum Zugpferd von AMD werden und helfen, die Marktanteile von etwa 20 Prozent im letzten Jahr auf 30 Prozent auszubauen und gleichzeitig für steigende Durchschnittspreise (ASP) sorgen.
Was die Zahlen letztlich fernab des Papiers bedeuten, bleibt abzuwarten. AMD wollte die Gerüchte üblicherweise nicht kommentieren.