Neue Details zu AMDs „Fusion“-Plänen enthüllt
Vom 13. bis 16. Juni wird AMD erstmals das sogenannte Fusion Developer Summit in den USA abhalten und dabei auch über die Zukunft der eigenen „Fusion“-Produkte diskutieren. Teile einer Präsentation, die offenbar für diese Veranstaltung vorgesehen war, wurden nun im Internet publiziert und enthalten interessante neue Details.
Die bei NGOHQ gezeigten Ausschnitte offenbaren zunächst, dass AMD neben den verfügbaren C- und E-Serien, der kürzlich vorgestellten G-Serie (embedded) und der voraussichtlich auf der Computex vorgestellten A-Serie („Llano“) noch eine weitere Produktreihe mit den „Fusion“-APUs plant. Demnach soll der Markt mit ultra-mobilen Notebooks und Tablets nicht nur durch Modelle der C-Serie („Ontario“-APU), sondern künftig auch mit einer Z-Serie bedient werden.
Dabei soll eine APU mit dem Codenamen „Desna“ zum Einsatz kommen, zu der es bislang keine weiteren Informationen gibt. Somit ist auch unklar, ob die in „Ontario“ und „Zacate“ verwendete Kombination aus „Bobcat“-CPU-Kernen und DirectX-11-GPU – beide zusammen auf einem Die in 40 nm gefertigt – ebenfalls die Grundlage für die Z-Serie bilden wird oder ob damit bereits künftige in 28 nm hergestellte APUs gemeint sind, die aber vermutlich erst im nächsten Jahr erscheinen dürften. Eine Folie zählt lediglich die vermeintlichen Vorzüge der Z-Serie beim Einsatz in sogenannten „HD-Tablets“ auf, wobei vor allem auf die grafische Performance und durch die DirectX-11-GPU beschleunigten Anwendungen eingegangen wird.
Eine weitere Grafik zeigt die geplante Produktpositionierung der APU-Serien gegenüber Konkurrenzplattformen von Intel bei Zugrundelegung der Systempreise, wobei offenbar die mobilen Varianten gemeint sind. An der Spitze soll die A8-Serie auf Basis von „Llano“ gegen die Core i5 und Core i7 von Intel bei Systempreisen von über 699 US-Dollar antreten. Eine Preisklasse darunter soll die A6-Serie insbesondere den Kampf gegen die Core i3 aufnehmen, denen sich zum Teil auch die A4-Serie widmen soll. Die E-Serie wird bekanntlich den Pentium gegenübergestellt, während Systeme unterhalb von 399 US-Dollar durch die C-Serie von AMD bedient werden, während Intel hier die Celeron- und „Atom“-CPUs zum Einsatz bringt.
Einige der Abbildungen zur A-Serie, welche auf die Anteile von CPU und GPU sowie Die-Fläche und TDP eingehen, waren bereits vor Monaten aufgetaucht. Neu sind allerdings die Grafiken, die den (Marketing-)Begriff „Allday Power“ bei der A-serie beschreiben sollen. Dank Features wie Power-Gating und Turbo Core 2.0 sollen die „Llano“-APUs höhere Akkulaufzeiten bei Notebooks ermöglichen. Die neue Plattform (2011), bei der es sich in diesem Zusammenhang nur um „Sabine“ handeln kann, soll gegenüber der Plattform des vergangenen Jahres („Danube“) die Akkulaufzeit um 3,5 Stunden von ehemals 6,5 Stunden auf nunmehr bis zu 10 Stunden erhöhen. Dabei dürfte es sich aber wie üblich eher um theoretische Maximalwerte handeln, die in der Praxis kaum erreicht werden.
Ein System mit AMDs A8-3510MX soll somit auf knapp 10,5 Stunden Batteriebetrieb kommen, während es ein System mit Intel Core i5-2410M laut AMD-Grafik auf weniger als sieben Stunden brächte. Aus Leistungssicht dürfte der Intel-Prozessor aber eine wesentlich höhere CPU-Leistung liefern, während AMD nach bisherigen Einschätzungen bei der GPU-Leistung deutlich die Nase vorn hat. Wer dabei das bessere Gesamtpaket aus CPU- und GPU-Leistung sowie Preis und Leistungsaufnahme bieten wird, muss sich aber erst noch zeigen.
Weitere Ausschnitte aus der Präsentation sind bei NGOHQ zu finden.
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