Weitere Details zu AMDs „Llano“ und „Zambezi“

Volker Rißka
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Die Zeit bis zum vermuteten offiziellen Start der neuen AMD-Prozessoren im Sommer wird geringer, damit werden die Lücken in den NDAs auch deutlich größer. Passend zu den gestrigen Launch-Terminen gibt es nun weitere Details, die bisherige Informationen bestätigen und einige neue bereithalten.

Bereits seit März ist nahezu gesichert, dass es drei Varianten des „Zambezi“ auf Basis der „Bulldozer“-Architektur und auch drei Versionen des „Llano“ für den Desktop geben soll. Die „Llano“-Prozessoren stellen dabei AMDs Hauptargument für den Massenmarkt dar. Dort gibt es einen großen Schnitt: Die Dual-Core-Variante wird eine massiv verkleinerte Grafikeinheit gegenüber dem Topmodell der Serie mit vier Kernen besitzen. Statt 400 oder 320 Shadern wird die Lösung noch mit 160 Shadern ausgerüstet und damit als Radeon HD 6410 knapp oberhalb der „Zacate“ aus der Brazos-Plattform angesiedelt sein. Diese Modelle sollen für den relativ nahtlosen Übergang zwischen den APUs der „Brazos-“Plattform und den APUs der „Lynx“-Plattform im Desktop sorgen. AMD schickt deshalb bekanntlich auch einen „Llano“ in die E-Serie.

AMDs Desktop-LineUp
AMDs Desktop-LineUp

Bei den „Zambezi“ gibt es erwartungsgemäß drei Sparten: vier, sechs oder acht Kerne. Diese sollen nach aktuellem stand die Serien FX-4100, 6100 und 8100 bilden. Frühe Gerüchte hatten hier von den Modellen 4200, 6200 und 8200 gesprochen, im Kern ist die Aussage jedoch identisch geblieben.

AMDs Desktop-LineUp
AMDs Desktop-LineUp

AMD hat in seinen Präsentationen natürlich auch Benchmarks vorbereitet. Diese sollte man als außenstehende Person jedoch wie üblich mit großer Skepsis betrachten, wählen Hersteller doch eben die Dinge aus, die dem eigenen Portfolio am besten liegen beziehungsweise in welcher der Konkurrent völlig schlecht dasteht. Dank Vergleichen von diskreter mit integrierter Grafik sagen die Angaben nichts über die Leistungsfähigkeit der „Zambezi“ gegenüber Intels „Sandy Bridge“ aus, man kann höchstens das Verhältnis von Phenom II X6 zum Acht-Kern-Modell ins Verhältnis setzen, welches den „Bulldozer“-basierten Prozessor leicht in Front sieht.

AMD-Benchmarks
AMD-Benchmarks

Bei den „Llano“ sieht es dank ebenfalls integrierter Grafik mit der Vergleichbarkeit gegenüber „Sandy Bridge“ besser aus. Mit den A6-Varianten mit vier Kernen und 320 Shadern will man im Gesamtpaket auf Höhe von Intels kleinstem Quad-Core-Prozessor landen, der A8 mit 400 Shadern soll diesen dann dank gesteigerter Grafikeinheit, im Gesamtpaket, schlagen. Intels Dual-Core-Prozessoren sollen AMDs „Llano“-basierte Dual-Core-Modelle aber selbst laut eigener Präsentation in Schach halten. Hier wird AMD deshalb wohl wie aktuell bei den Athlon II – dessen Nachfolger der „Llano“ bekanntlich ist – massiv über den Preis punkten. Wie es um die Performance der neuen AMD-Produkte letztlich wirklich bestellt ist, werden jedoch erst unabhängige Tests im Sommer aufzeigen.