Erste 6-Core-Desktop-CPUs mit Westmere?
Nachdem die Prozessorleistung innerhalb einer CPU-Architektur nicht mehr so ohne weiteres über den Takt gesteigert werden kann, sind sowohl AMD als auch Intel auf der Jagd nach den meisten CPU-Kernen. Beide Kontrahenten sind derzeit bei vier Kernen angelangt, doch noch ist kein Ende in Sicht.
Wie die Kollegen der PC Watch berichten, soll Intel im Jahre 2010 den ersten nativen Sechs-Kern-Prozessor der Westmere-Architektur auf den Markt bringen, der für den Desktop-Einsatz konzipiert wurde. Westmere entspricht einer kleinen Verbesserung der Nehalem-Mikroarchitektur. Alle Prozessoren der Westmere-Familie sollen nach dem Tick-Tock-Modell im 32-nm-Verfahren (P1268) hergestellt werden. Sie sollen außerdem Verbesserungen an der Sicherheitstechnologie LT (LT-SX) mit sich bringen und über den neuen Befehlssatz „AES-NI“ verfügen. Alle Prozessoren auf Basis der Nehalem-Architektur werden dagegen noch in 45 nm produziert.
Bloomfield ist der Codename für einen High-End-Desktop-Prozessor auf Basis der Nehalem-Architektur. Er wird in 45 nm gefertigt, verfügt über vier native Kerne, hat einen integrierten Triple-Channel-Speichercontroller und kann auf einen 8 MB großen L3-Cache zurückgreifen. Der Bloomfield-Nachfolger aus der Westmere-Familie wird insgesamt 6 Kerne und einen 12 MB großen L3-Cache bieten. und über insgesamt 12 MB L3-Cache,
Aufgrund der „Simultaneous Multi-Threading Technology“ (SMT), früher eher bekannt unter dem Namen HyperThreading-Technology, könnte man dementsprechend beim 6-Core-Westmere an gleich zwölf Threads parallel arbeiten, während beim Bloomfield acht Threads möglich sein werden. Bloomfield- und den 6-Core-Westmere-Prozessor wird es für den kommenden Sockel „LGA1366“ geben. Ob sich Bloomfield und Westmere aber genauso mit demselben Chipsatz zufrieden geben werden, ist noch nicht bekannt.
Dabei müssen wir anmerken, dass es bis jetzt noch keine offizielle Bestätigung gibt, die aussagt, dass es einen 6-Kern-Westmere gibt und dieser darüber hinaus erst 2010 erscheinen wird. Nach dem Tick-Tock-Modell steht Westmere eigentlich für Ende 2009 auf dem Plan.
Im Server-Bereich werden 6- und 8-Core-Prozessoren übrigens früher Einzug halten. Im Rahmen der Intel Xeon-7000-Familie soll in diesem Jahr der native 6-Core Dunnington antreten. 2009 soll mit Beckton ein nativer 8-Core-Chip der Nehalem-Architektur folgen. AMDs Zeitplan zu Folge erwartet man den ersten möglicherweise nativen Acht-Kern-Prozessor namens „Montreal“ bereits im Laufe des Jahres 2009.