„Sandy Bridge“ auch als Pentium- und Celeron-Nachfolger
„Sandy Bridge“ wird nicht einzig und allein im High-End-Segment oder dem Mainstream-Markt eingeführt, auch die weiteren Märkte im Desktop-Geschäft wird Intel mit dieser neuen Architektur bedienen. Diese sind jedoch erst einige Wochen und Monate nach dem eigentlichen Launch an der Reihe.
Fudzilla streut aktuell einige Informationen, die teilweise richtig, teilweise aber auch falsch sind. Der günstigste „Sandy Bridge“-Prozessor wird nicht nur ein Pentium-Nachfolger, auch die Celeron rund um die Dual-Core-Modelle E3400 und E3500 für nicht einmal 50 Euro werden einen 32-nm-Nachfolger in der neuen Architektur bekommen. Während „Sandy Bridge“ als Nachfolger des Pentium G6590 sowie der E6000- und E5000-Serie bereits im zweiten Quartal 2011 den Handel erreichen soll, sind die Celeron erst ab dem dritten Quartal an der Reihe. Der von Fudzilla gestreute niedrigste „Sandy Bridge“-Preis von 78 US-Dollar dürfte deshalb im Sommer 2011 unterboten werden. Ob Intel die bisherige Namensbezeichnung Pentium und Celeron beibehält oder ob es vielleicht einen Core i2 und Core i1 geben wird, ist noch nicht bekannt.
In einer zweiten News behandelt Fudzilla die Neuaufteilung der Prozessorsegmente seitens Intel. Diese Informationen stimmen zum großen Teil mit denen, die wir bereits letzte Woche bekommen haben, überein. Demnach hat Intel die Prozessoren ein wenig neu geordnet und in sechs große Segmente aufgeteilt, die wiederum in den Untergruppen nochmals bis zu vier Staffelungen erfahren. Ganz oben steht das „Extreme“-Segment, in dem sich in der Regel lediglich ein Prozessor befindet – aktuell ist es der Core i7-980X Extreme Edition. Es folgt der „Premium“-Bereich, welcher als erster drei Staffelungen vorsieht: Premium 3 (P3) steht mit dem Core i7-970 für das schnellste Modell dieser Klasse, es folgt P2 mit den weiteren „Bloomfield“-CPUs und dem schnellsten „Lynnfield“-Prozessor. In P1 tummeln sich die kleinsten „Bloomfields“, aber auch „Lynnfields“ und die schnellsten „Clarkdales“.
Als dritte große Gruppe sieht Intel den „Mainstream“-Bereich (MS). Dieser teilt sich mit den kleinsten Lynnfield (Core i5) und weiteren schnellen Clarkdale (Core i5) in MS2 sowie MS1 auf. Auf Mainstream folgt das neue „Transactional“-Segment als Ablösung des „Essential“-Marktes – es bleibt aber ein Bindeglied zwischen den günstigen CPUs und dem gehobeneren Markt. Hier finden in zwei Klassen (T2 und T1) die Core i3 ihren Platz.
Schließlich folgen zwei Klassen, die sich mit den günstigsten CPUs bei Intel befassen: „Legacy“ und „Value“. In Legacy befinden sich in drei Klassen aktuell drei Sorten Pentium, Value beginnt mit zwei Klassen (V2 und V1) für Celeron-CPUs sowie abschließend nochmals zwei Klassen (A2 und A1) für Atom-Prozessoren.
Modell | Kerne / Threads | Takt / mit Turbo | L3-Cache | Grafiktakt / mit Turbo | TDP |
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Core i7-2600K | 4 / 8 | 3,4 / 3,8 GHz | 8 MB | 850 / 1.350 MHz | 95 W |
Core i7-2600 | 4 / 8 | 3,4 / 3,8 GHz | 8 MB | 850 / 1.350 MHz | 95 W |
Core i7-2600S | 4 / 8 | 2,8 / 3,8 GHz | 8 MB | 850 / 1.100 MHz | 65 W |
Core i5-2500K | 4 / 4 | 3,3 / 3,7 GHz | 6 MB | 850 / 1.100 MHz | 95 W |
Core i5-2500 | 4 / 4 | 3,3 / 3,7 GHz | 6 MB | 850 / 1.100 MHz | 95 W |
Core i5-2500S | 4 / 4 | 2,7 / 3,7 GHz | 6 MB | 850 / 1.100 MHz | 65 W |
Core i5-2500T | 4 / 4 | 2,3 / 3,3 GHz | 6 MB | 650 / 1.250 MHz | 45 W |
Core i5-2400 | 4 / 4 | 3,1 / 3,4 GHz | 6 MB | 850 / 1.100 MHz | 95 W |
Core i5-2400S | 4 / 4 | 2,5 / 3,3 GHz | 6 MB | 850 / 1.100 MHz | 65 W |
Core i5-2390T | 2 / 4 | 2,7 / 3,5 GHz | 3 MB | 650 / 1.100 MHz | 35 W |
Core i3-2120 | 2 / 4 | 3,3 / - GHz | 3 MB | 850 / 1.100 MHz | 65 W |
Core i3-2100 | 2 / 4 | 3,1 / - GHz | 3 MB | 850 / 1.100 MHz | 65 W |
Core i3-2100T | 2 / 4 | 2,5 / - GHz | 3 MB | 650 / 1.100 MHz | 35 W |
Wie üblich ordnet Intel jeder dieser Klassen ein festes Preisschema zu. Im Zuge der letzten Preissenkung ist beispielsweise der Core i7-870 aus der Klasse P2 (562 US-Dollar) in P1 (294 US-Dollar) gerutscht, in P2 wurde deshalb der Platz für den Nachfolger Core i7-880 frei, der folglich auch den gleichen Preis bekam. Dieses Preisgefüge wird sich auch mit „Sandy Bridge“ nicht groß ändern. Schon jetzt steht fest, dass die neuen Core i7-2600 im P1-Segment um die 300 US-Dollar angesiedelt werden, die Core i5-2400/2500 sind allesamt dem Mainstream-Bereich von 150 bis 230 US-Dollar zugeordnet, während der Core i3-2100 dem bisherigen Core i3 und wohl auch dessen Preis von 100 bis 150 US-Dollar folgt. Nach unten setzt sich das Spiel dann mit den Pentium (60 bis 100 US-Dollar) und Celeron (unter 60 US-Dollar) in den folgenden Quartalen fort. Für die stromsparenden Versionen mit dem Kürzel „T“ und „S“ wird sich Intel separate, teurere Preise überlegen.