Intel stellt 18 32-nm-Prozessoren vor
In der ersten Woche des Jahres 2010 präsentiert Intel die neue Technik, auf der mindestens die kommenden zwei Jahre neue Prozessoren basieren werden. Die Rede ist von der fortschrittlichen 32-nm-Fertigung, die das erste Mal bei den sieben Clarkdale- und elf Arrandale-Prozessoren zur Anwendung kommt.
Der Fokus vom Intel beim Start der gesamten Neuheiten liegt klar auf dem mobilen Geschäft. Dort werden Core i7, Core i5 und Core i3 sowie die passenden Chipsätze und neue Wireless-Optionen präsentiert, weshalb allein 18 der insgesamt 28 Neuvorstellungen am heutigen Tage auf das mobile Segment abzielen. Behält man dies im Hinterkopf wird auch schnell das neue Design klar. Denn die ersten beiden Produktlösungen auf Basis der Westmere-Architektur verfügen nicht nur über den eigentlichen traditionellen Prozessor, auch ein Grafikkern ist mit von der Partie. Für den mobilen Markt mag dies von Vorteil sein, die meisten Nutzer eines Desktop-PCs fragten sich jedoch bereits vorab, was ihr Prozessor, der fast immer mit einer diskreten Grafiklösung gepaart wird, denn mit dieser integrierten Grafiklösung anfangen solle.
Die Antwort auf diese Frage ist leicht zu beantworten. In mehreren Workshops hat Intel im Dezember klargestellt, das sich die eigentliche CPU und die aufgelötete GPU die gemeinsame TDP teilen. Wird die integrierte GPU deaktiviert, ist der Spielraum bei der TDP für den Prozessor größer. Dieser frei gewordene Spielraum durch die Deaktivierung der GPU wird effektiv durch den Turbo-Modus der CPU genutzt. Dieser Turbo steht bei vier von sieben Clarkdale-Desktop-Prozessoren, den Core i5, mit maximal +266 MHz zur Verfügung. Die beiden Core i3 verzichten auf diese Funktion, auch der Pentium G6950 kann darauf nicht zurückgreifen.
Im mobilen Bereich sieht es mit dem „Power Balancing“, also der gemeinsamen TDP für GPU und CPU sogar noch effektiver aus, da diese Funktion dort auch in die andere Richtung funktioniert. Das soll heißen, wenn maximale Grafikperformance benötigt wird, aber nicht zu viel reine Prozessorleistung, kann die Grafikeinheit übertaktet werden – quasi ein Turbo-Modus für die GPU. Der Grafiktakt wandert je nach Bedarf auf bis zu 800 MHz. Wird hingegen die Grafikeinheit nur bedingt benötigt, kann der Prozessor mit deutlichen Taktsteigerungen versehen werden. Im mobilen Bereich heißt dies, das einige Prozessoren aus der Serie Core i7 und Core i5 ihren ursprünglichen Takt (nahezu) verdoppeln.
Familie | Modell | Segment | Takt / mit Turbo | GPU-Takt | Kerne/ Threads |
L3-Cache | TDP | DDR3-Speicher | Preis (US-Dollar) |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Core i5 | 670 | Desktop | 3,46 / 3,73 GHz | 733 MHz | 2C/4T | 4 MB | 73 W | 1.333 / 1.066 MHz | $284 |
Core i5 | 661 | Desktop | 3,33 / 3,60 GHz | 900 MHz | 2C/4T | 4 MB | 87 W | 1.333 / 1.066 MHz | $196 |
Core i5 | 660 | Desktop | 3,33 / 3,60 GHz | 733 MHz | 2C/4T | 4 MB | 73 W | 1.333 / 1.066 MHz | $196 |
Core i5 | 650 | Desktop | 3,20 / 3,46 GHz | 733 MHz | 2C/4T | 4 MB | 73 W | 1.333 / 1.066 MHz | $176 |
Core i3 | 540 | Desktop | 3,06 / – GHz | 733 MHz | 2C/4T | 4 MB | 73 W | 1.333 / 1.066 MHz | $143 |
Core i3 | 530 | Desktop | 2,93 / – GHz | 733 MHz | 2C/4T | 4 MB | 73 W | 1.333 / 1.066 MHz | $123 |
Pentium | G6950 | Desktop | 2,80 / – GHz | 533 MHz | 2C/2T | 3 MB | 73 W | 1.066 MHz | $87 |
Core i7 | 620M | Mobile | 2,66 / 3,33 GHz | max. 766 MHz | 2C/4T | 4 MB | 35 W | 1.066 MHz | $332 |
Core i7 | 640LM | Mobile | 2,13 / 2,93 GHz | max. 500 MHz | 2C/4T | 4 MB | 25 W | 1.066 MHz | $332 |
Core i7 | 620LM | Mobile | 2,00 / 2,80 GHz | max. 500 MHz | 2C/4T | 4 MB | 25 W | 1.066 MHz | $300 |
Core i7 | 640UM | Mobile | 1,20 / 2,26 GHz | max. 500 MHz | 2C/4T | 4 MB | 18 W | 800 MHz | $305 |
Core i7 | 620UM | Mobile | 1,06 / 2,13 GHz | max. 500 MHz | 2C/4T | 4 MB | 18 W | 800 MHz | $278 |
Core i5 | 540M | Mobile | 2,53 / 3,06 GHz | max. 766 MHz | 2C/4T | 3 MB | 35 W | 1.066 MHz | $257 |
Core i5 | 520M | Mobile | 2,40 / 3,06 GHz | max. 766 MHz | 2C/4T | 3 MB | 35 W | 1.066 MHz | $225 |
Core i5 | 520UM | Mobile | 1,06 / 1,86 GHz | max. 500 MHz | 2C/4T | 3 MB | 18 W | 800 MHz | $241 |
Core i5 | 430M | Mobile | 2,26 / 2,53 GHz | max. 766 MHz | 2C/4T | 3 MB | 35 W | 1.066 MHz | k.A. |
Core i3 | 350M | Mobile | 2,26 GHz / – | max. 766 MHz | 2C/4T | 3 MB | 35 W | 1.066 MHz | k.A. |
Core i3 | 330M | Mobile | 2,13 GHz / – | max. 766 MHz | 2C/4T | 3 MB | 35 W | 1.066 MHz | k.A. |
Alle neuen Core i7, Core i5 und Core i3, die in diesen ersten Tagen des Jahres 2010 vorgestellt werden, setzen auf zwei Kerne, denen dank Hyper-Threading zwei weitere virtuelle Kerne zur Seite gestellt werden. Intel nutzt dieses Feature damit bei quasi allen neuen Prozessoren, da man mit etwa fünf Prozent mehr Transistoren auf dem „Die“ der CPU mitunter Leistungsgewinne von 30 Prozent erreichen kann. Die Westmere-Architektur bringt auch sieben neue Instruktionen, wovon sechs auf die AES-NI, die „Advanced Encryption Standard New Instructions“, entfallen.
Wie sich die neuen Instruktionen und auch alle anderen Features bemerkbar machen, in welchem Verhältnis die Vorgänger und auch aktuellen Quad-Core-Prozessoren zu den neuen Modellen von Intel stehen, haben wir in unserem großen Test zu den Core i3 und Core i5 auf Basis des Clarkdale genau untersucht.
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