Verdrängen Pentium und Atom den Celeron?
Der in der Regel gut informierte Branchendienst Digitimes aus Asien hat mit einer Schlagzeile zum Wochenende viel Staub aufgewirbelt. Sogleich ließ die Presse verlautbaren, dass Intels Celeron tot sei. Dabei spricht die Originalmeldung eine deutlich sachtere Sprache, inklusive Dementi von Intel.
Laut dem Bericht habe Intel die Absicht, langfristig den Celeron aus dem Markt für Notebooks zu entfernen. Dort sei schlichtweg kein Platz mehr zwischen diversen Atom-Prozessoren mit ein oder zwei Kernen und bis zu zwei/vier Threads und den Pentium, die es auf Basis der 32-nm-Fertigung bereits als kostengünstige „Arrandale“-Ableger gibt. Aktuell wildert der Celeron deshalb in beiden Marktsegmenten: Einerseits kosten die kleinen Varianten für etwa 70 US-Dollar so viel wie ein Atom-Prozessor, die schnelleren oder stromsparenden Lösungen des Celeron mit 130 US-Dollar aber auch schon mehr als ein Pentium.
In diesem Jahr wird es in diesen Segmenten auch so weitergehen. Sowohl der Atom-Prozessor als auch die Celeron und Pentium werden bei nahezu gleichen Preisen mit stärkeren Modellen versorgt. „Sandy Bridge“ könnte jedoch auch in diesem Markt für mehr Bewegung sorgen und so beispielsweise den Core i3 noch günstiger anbieten, was zweifelsohne den Pentium als nach wie vor stärkste Marke von Intel ebenfalls eine Stufe tiefer setzen würde. Ob dann noch Platz für einen Celeron im Notebook-Geschäft bleibt, ist abzuwarten.
Intel hat die Gerüchte über eine Einstellung des Celeron postwendend dementiert. Da man aber das Desktop-Geschäft mit keiner Silbe erwähnt und hier der Celeron keine Konkurrenz durch den Atom fürchten muss, bleibt diese Marke wohl auch über das Jahr 2011 der Welt erhalten.