Larrabee-Erbe für Hochleistungsrechner
Intels lange Zeit als Grafikkarten-Herausforderer für AMD und Nvidia gehandeltes aber aufgrund diverser Probleme letztlich zum Forschungsprojekt degradiertes „Larrabee“-Projekt wird im Supercomputerbereich einen Nachfolger finden. Dies gab Intel auf der International Supercomputing Conference (ISC) in Hamburg bekannt.
Die sogenannte „Many Integrated Core“-Architektur (MIC) der neuen Chips basiert auf Larrabee und dem rein Forschungszwecken dienenden 48-Kern-Prozessor „Rock Creek“, den Intel der Presse im letzten Dezember als „Single-Chip Cloud Computer“ vorstellte. Das erste Produkt auf Basis der neuen Architektur trägt den Codenamen „Knights Corner“, wird in 22 nm feinen Strukturen gefertigt und soll mehr als 50 Kerne auf dem Die vereinen. Mit dem Chip ausgerüstete Systeme sollen beim parallelen Rechnen Billionen Berechnungen pro Sekunde ausführen können, während sie gleichzeitig Vorteile herkömmlicher Intel-Prozessoren bieten, da bei der MIC-Architektur dieselben Werkzeuge, Software-Algorithmen und Programmiertechniken wie bei Intels Xeon-Prozessoren zum Einsatz kommen.
Industrie-Design- und Entwicklungskits mit dem Codenamen „Knights Ferry“ werden derzeit an ausgesuchte Entwickler verteilt. In der zweiten Jahreshälfte soll das Programm ausgeweitet und um eine Vielzahl von Entwicklungswerkzeugen für die MIC-Architektur ergänzt werden.