Details aus dem „Intel PC Client Briefing“
Den ersten Tag nutzt Intel traditionell für die größten Ausblicke in die Zukunft. Dazu gehört in der Sparte „PC Client“ insbesondere „Ivy Bridge“ – erwartet im ersten Halbjahr 2012 – doch auch „Haswell“ als dessen Nachfolger wurde angeschnitten und ein genauerer Blick auf die neue Sparte der „Ultrabooks“ gegeben.
Mooly Eden lies es sich wie auf jeder der letzten Computex-Messen nicht nehmen, das Briefing zu einer Art kleinen Show zu erweitern. Dies war im Großen und Ganzen auch nötig, denn die Neuigkeiten waren insgesamt gesehen eher rar. „Sandy Bridge“ und alles was bereits seit Wochen bekannt ist, bestimmte die Präsentation. Hier und da gab es aber doch noch einige Neuigkeiten.
Wie bereits in der Keynote ausgeführt, ist die Sparte „Ultrabooks“ Intels neue Bezeichnung für leichte und dünne Notebooks. Diese sollen bis zum Ende des kommenden Jahres satte 40 Prozent am Markt ausmachen. Dies soll insbesondere über leistungsfähige und dennoch stromsparende Prozessoren ermöglicht werden – Stichworte Tri-Gate-Transistor und die 22-nm-Fertigung. Von diesen „Ivy Bridge“ getauften, fertigen Prozessoren gab es auch einen Wafer zu bestaunen – aber nur aus der Ferne, Intel hat Angst vor zu genauen Blicken. Offiziell gab man nur zu Protokoll, dass „Ivy Bridge“ mehr Transistoren haben wird als „Sandy Bridge“, jenseits der Marke von einer Milliarde ist bei einem Quad-Core-Modell die Rede. Keine wirklich Überraschung, brachte es „Sandy Bridge“ doch bereits auf 995.126.547 Transistoren.
Im Einsatz waren die „Ivy Bridge“ dann aber auch noch zu sehen. Zwei Notebooks, jeweils mit einem Quad-Core-Modell samt Hyper-Threading-Unterstützung ausgerüstet, standen zur Präsentation bereit. Doch daran war letztlich nicht mehr zu erkennen als in einen „Sandy Bridge“-Notebook – auch dort läuft StarCraft 2 und Intels Quick Sync. Insgesamt „erstaunt“ – teilweise ja selber lanciert – zeigte sich Intel über die Präsenz von „Ivy Bridge“ in den Medien. Selten zuvor wurde ein Produkt so viele Monate vor dem Launch bei den Suchmaschinen schon derart oft gefunden.
Auch wenn man mit dem Verweis auf die zur CeBIT vorgestellten Thin-ITX-Platinen bei Intel wiederholt betonte, das der Desktop-PC nicht tot sei, drehte sich 90 Prozent der Veranstaltung um Produkte aus dem mobilen Segment. Mooly Eden griff dabei erneut das Thema „Ultrabooks“ auf und verwies auf die bereits genannten drei kommenden Schritte zur Transformation in diesen Markt. Diese sollen mit „Haswell“, eine neue Architektur mit den Boni der Tri-Gate-Transistoren und der 22-nm-Fertigung, 2013 abgeschlossen sein, jedoch erst im kommenden Jahr richtig an Fahrt gewinnen. Denn für dieses Jahr ist erst einer Handvoll Modelle in Aussicht, die die Kriterien der leichten, dünnen aber dennoch performanten und lange durchhaltenden Notebooks erfüllen.
Zu guter Letzt zauberte Intel wie bei fast jeder größeren Messe/Veranstaltung ein Konzept eines eventuell zukünftigen Produktes hervor. Heute war dies ein Notebook mit zweitem Display an der Außenseite, an dem sich kleinere Dinge direkt wie bei einem Smartphone/Tablet bedienen lassen, während im aufgeklappten Zustand ein vollwertiges Notebook zum Vorschein kommt. Diese und viele weitere Impressionen des Briefings gibt es im abschließenden Bilderpool.