VIA Isaiah geht als Nano-Familie an den Start
VIA hat heute seine Nano-Prozessoren vorgestellt, die auf der neuen „Isaiah“-Architektur basieren und damit die älteren C7-Prozessoren ablösen. Die neuen Prozessoren überzeugen durch einen geringen Stromverbrauch bei einer Taktfrequenz von bis zu 1,8 GHz.
Die kleinen Prozessoren im „nanoBGA2-Package“ besitzen eine Größe von 21 x 21 mm und sind damit zum Sockel der bisherigen VIA-C7-Prozessoren kompatibel. Der Nano-Chip selbst ist nur 7,650 x 8,275 mm groß, was eine Fläche von 63,3 mm² ausmacht. Die Leistungsaufnahme des Prozessors soll im Idle bei ca. 100 mW (0,1 W) liegen – lediglich das schnellste Modell verbraucht mehr. Auch unter Volllast ist der Nano-Prozessor kein Stromfresser: Während sich die schnellste Variante mit 1,8 GHz eine TDP von 25 Watt genehmigt, ist die Ultra-Low-Voltage-Version mit 1,3 GHz bereits mit nur 8 Watt TDP klassifiziert. Das kleinste Modell mit 1,0 GHz kommt als sparsamste Lösung mit einer TDP von 5 Watt aus.
Modell | Frequenz | FSB | TDP (max) | Idle Power | L2 Cache |
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Nano L2100 | 1,8 GHz | 800 MHz | 25 Watt | 500 mW | 1 MB |
Nano L2200 | 1,6 GHz | 800 MHz | 17 Watt | 100 mW | 1 MB |
Nano U2400 | 1,3+ GHz | 800 MHz | 8 Watt | 100 mW | 1 MB |
Nano U2500 | 1,2 GHz | 800 MHz | 6,8 Watt | 100 mW | 1 MB |
Nano U2300 | 1,0 GHz | 800 MHz | 5 Watt | 100 mW | 1 MB |
In den letzten vier Jahren von VIAs Tochterunternehmen Centaur Technology von Grund auf neu entwickelt, kombiniert die Isaiah-Architektur aktuelle Errungenschaften im Bereich der x86-Technologie wie zum Beispiel eine 64-Bit super-skalare spekulative Out-of-Order Mikroarchitektur, eine schnellere Multimedia-Recheneinheit und eine neue Virtualisierungs-Architektur. Die ersten Prozessoren auf Basis der Isaiah-Architektur werden von Fujitsu im 65-Nanometer-Prozess gefertigt. In naher Zukunft peilt VIA mit seinem Partner auch die Fertigung in 45 nm und erste Dual-Core-Modelle an. Dies soll sich vor allem in einer verbesserten Energie-Effizienz ausdrücken, welche, kombiniert mit den neuen überarbeiteten Power- und Wärme-Management-Fähigkeiten, das beste Rechenleistung-pro-Watt-Verhältnis im Markt bieten soll. Unter Einbeziehung der sehr geringen Stromaufnahme soll sich die Isaiah-Architektur ideal für mobile Geräte mit kleinem Formfaktor wie etwa Mini-Notebooks und Ultra Mobile Devices eignen.
Interessant sind zudem einige Informationen, die VIA der Vorstellung der insgesamt fünf Nano-Prozessoren mit auf den Weg gibt. Dazu zählen auch einige Benchmarks, sowohl gegenüber dem Vorgänger als auch einem Intel Celeron M, der dank seiner deutlich höheren TDP von 31 Watt im Performance-pro-Watt-Vergleich unterliegt. Alle Werte, die direkt von VIA stammen, befinden sich in der Bildergalerie. Erste reale Performance-Messungen des Isaiah gab es bereits vor einigen Wochen, in denen der Prozessor kein schlechtes Bild machte. Der Prozessor ist in Kürze für System-Builder und OEMs erhätlich, der Einzelhandel muss sich noch einige Wochen bis zum dritten Quartal gedulden, bis fertige Systeme mit dem Nano auf dem Markt kommen. Im Rahmen seines Analyst Day hatte Nvidia bereits vor einigen Wochen die Werbetrommel für eine Lösung aus einem VIA-Prozessor in Kombination mit einem Nvidia-Chipsatz gerührt. Der von Nvidia geplante Chipsatz wird dabei auch mit den Nano-Prozessoren umgehen können.