Dell baut neuen Supercomputer in Stockholm

Frank Hüber
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Das Royal Institute of Technology KTH in Stockholm hat Dell mit dem Bau eines Supercomputers beauftragt. Angetrieben wird der High Performance Cluster (HPC) von 680 PowerEdge-M600-Bladeservern. Auf der aktuellen Rangliste der Höchstleistungsrechner würde das System zu den 30 schnellsten weltweit zählen.

Eingesetzt werden soll der Dell-Rechenverbund in verschiedenen Disziplinen, wobei der Schwerpunkt auf Membranproteinen, Proteinmodellen und anderen molekularen Strukturen sowie Materialkunde liegt. Aktuell befindet sich der Ende Februar von Dell gelieferte Supercomputer noch in der Testphase. Das KTH ist die größte technologische Forschungseinrichtung in Skandinavien und eine der führenden technischen Universitäten in Europa. Der neue Supercomputer wurde im Rahmen eine Partnerschaft zwischen dem KTH, der Swedish National Infrastructure for Computing SNIC des schwedischen Forschungsrats und dem Stockholm Center for Biomembrane Research der Universität Stockholm angeschafft.

Nach eigenen Angaben soll der Supercomputer von Dell, welcher nach dem schwedischen Dichter Nils Ferlin schlicht „Ferlin“ getauft wurde, die Kosten für Strom und Kühlung voraussichtlich um circa 20 Prozent gegenüber herkömmlicher Servertechnologie reduzieren. Für ausreichend Rechenleistung wird die neue Penryn-basierende Dual-Quad-Core-Architektur sorgen. Die theoretische Leistung des Supercomputers wird mit 57,88 Teraflops angegeben. Insgesamt 5440 Kerne und 5,44 Terabyte Arbeitsspeicher stehen dem System zur Verfügung. Acht Speicherserver, Dell PowerEdge 2950, bieten insgesamt 90 Terabyte Speicherplatz. Jeder der 680 Knoten verfügt über zwei Quad-Core Intel Harpertown 2,66 GHz CPUs (E5430) mit einem Frontside-Bus von 1333 MHz und acht Gigabyte Arbeitsspeicher. Bei der Plattform handelt es sich noch um Bensley und noch nicht um die neuere Stoakley-Plattform. Als Chipsatz dient der Blackford 5000P. 640 der insgesamt 672 berechnenden Knoten – acht Knoten dienen lediglich für das Management, die Zeitplanung und den Login-Service – sind so miteinander verbunden, dass 128 Knoten sich einen 48 Gbit/s schnellen Ethernet-Ring teilen, wobei jeder dieser Ringe vier 10 Gbit/s schnelle Uplinks für die Kommunikation zwischen den Knoten besitzt.

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    … schreibt seit dem Jahr 2000 über Smart Home, Monitore und neue Technologien. Sein Studium schloss er als Diplom-Ingenieur ab.
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Ergänzungen aus der Community

  • Falke 02.06.2008 12:52
    Bei dieser Pressemitteilung ist die Rede von ca.20% an Kosten für Strom und Kühlung voraussichtlich einzusparen, gegenüber herkömmlicher Servertechnologie.

    Nun wenn wir davon ausgehen das ein Rechenzentrum so um die 8 Megawatt in 24h verbraucht, wiegen die 20% schon gewaltig.

    Eine Windkraftanlage schaft im Jahr ca.4 Mio KW/H, daß wären bei 8 MW ungefähr 3/4 von einer WKA für 1 Rechenzentrum!

    Gruss Harry
  • DerPate-Whity 02.06.2008 12:55
    Hmm zwar sind GPU's nicht so vielwendig wie CPU's aber ich denke diese Aufgaben könnten auch die GPU erledigen (Proteinspaltung etc).

    Wenn man schaut was diese Uni http://www.winfuture.de/news,39777-2.html mit einem 4000 Euro Rechner geschafft hat, in bestimmten anwendungen ist das beeindruckend und finde es etwas Komisch warum jetzt nicht die schienen nicht auf GPUs umgestellt werden und die Software so angepasst wird das sie keinerlei nachteile mehr haben.

    Der 4000 Euro rechner ist schneller als 512 Opteron CPU Supercomputer bei deren versuchen.
  • Krik 02.06.2008 13:38
    @Sharkoon05
    Das Ganze sieht ungefähr so aus.

    1 Node = 1 Computer
    Mgmt & Login = 8 Computer für Management und Login Dienste
    90 TB = 8 Dateiserver mit 90 TB Platz


    Ob's 100%ig so ausschaut, kann ich aber nicht mit Bestimmtheit sagen. Da fehlen mir einige Infos zu.