Google „datenschutzfeindlich“?
Vielerorts als ein „Datenkrake“ verschmäht, macht Google dieser Tage aufgrund eines Befundes der Datenschutzgruppe „Privacy International“ (PI) in eben jener Hinsicht negativ von sich reden. So bewertet ein PI-Bericht die Geschäftspraktiken von Google gar als „datenschutzfeindlich“.
In dem Bericht, im dem vor allem die Datenschutzvorkehrungen der Unternehmen unter die Lupe genommen wurden, wird Google ein insgesamt mangelhafter Umgang mit dem Thema „Datenschutz“ bescheinigt. Die Mängel scheinen dabei so frappierend zu sein, dass der Suchmaschinengigant als einziges Unternehmen das Prädikat „datenschutzfeindlich“ erhielt.
Konkret werfen die Datenschützer Google vor, dass man den Benutzer völlig im Unklaren darüber lasse, was mit den gesammelten Daten (vor allem Suchanfragen) geschehen würde. Außerdem gebe es keinerlei Möglichkeit, die Daten zu löschen. Auch erhielte man keinerlei Auskünfte darüber, wie lange der Konzern die Daten speichern werde – Vorwürfe, die in die alte Kerbe, wonach Google einen „Datenkraken“ darstellt, schlägt.
Bei Google gibt man sich indes empört über die Vorwürfe und moniert, dass niemand von „Privacy International“ den Konzern mit den Vorwürfen oder dem Bericht vorab konfrontiert hätte. Auf diesem Weg, so heißt es bei Google, hätten einige der Kritikpunkte im Vorfeld aus der Welt geschafft werden können. So würde Google die Daten streng vertraulich behandeln und an niemanden weiter geben. Außerdem finde die Speicherung ohnehin nur statt, um die Qualität der Dienstleistung weiter zu verbessern; wobei die Art der Verbesserung, die mit der Speicherung der Daten erreicht werden könne, nicht näher genannt wurde.