Bundesregierung überarbeitet Breitband-Strategie
Laut einem Bericht des Handelsblatts hat die Bundesregierung ihre Breitband-Strategie überarbeitet. Unter dem Titel „Deutschland Digital 2015“ sind Maßnahmen zusammengefasst, die zusätzliche Arbeitsplätze im IT-Bereich schaffen und die Versorgung mit Breitband-Anschlüssen verbessern sollen.
Die zusätzlichen Arbeitsplätze sollen insbesondere von kleinen und mittelständischen Unternehmen geschaffen werden, aber auch die Gründung von neuen Unternehmen soll finanziell unterstützt werden. Zu diesem Zweck soll im nächsten Jahr ein High-Tech-Gründerfonds, finanziert von Groß-Unternehmen und dem Bund, aufgelegt werden, der jungen Technologie-Firmen helfen soll. Insgesamt erhofft man sich durch die Maßnahmen 30.000 zusätzliche Arbeitsplätze im IT-Bereich, zur Zeit sind dort etwa 800.000 Menschen beschäftigt.
Ein anderes Ziel ist die Versorgung der Haushalte mit schnellen Internet-Anschlüssen. Während Deutschland hier im internationalen Vergleich zurückliegt, soll der Ausbau nun nochmals beschleunigt werden. Mitte 2011 soll jeder Haushalt über einen Anschluss mit einer Geschwindigkeit von mindestens einem Megabit pro Sekunden verfügen. Drei Jahre später sollen es dann schon 50 Megabit oder mehr in 75 Prozent der Haushalte sein. Der Ausbau soll dabei explizit nicht nur von der Deutschen Telekom vorangetrieben werden, der Bund setzt auf so viele Anbieter wie möglich.
Natürlich gibt es auch schon Kritik an den neuen Plänen, unter anderem von der Wirtschaft. Diese bezeichnet viele Aussagen als „unübersichtlich und schwammig“. Das Papier „lässt [...] eine Gesamtstrategie vermissen.“, so ein Manager.