Mutmaßlicher schülerVZ-Erpresser begeht Suizid
Der mutmaßliche Erpresser des Betreibers der VZ-Netzwerke hat sich am Wochenende in der Jugendvollzugsanstalt Plötzensee in Berlin das Leben genommen. Der 20-jährige Mann soll versucht haben, 80.000 Euro von der VZnet Netzwerke Ltd. zu erpressen. Er soll die Daten von mehr als eine Million Nutzern zusammengetragen haben.
Der aus Erlangen stammende Mann soll nicht der einzige Hacker gewesen sein, der sich in der vergangenen Zeit an der Zusammentragung der Nutzerprofile zu schaffen gemacht hat. Er versuchte jedoch bei einem Treffen mit dem Betreiber der Portale meinVZ, schülerVZ und studiVZ einen Geldbetrag von erst 20.000, später 80.000 Euro zu erpressen. Andernfalls, so die Geschäftsführung des Netzbetreibers, drohte er mit einem Verkauf der Daten nach Osteuropa. Weshalb sich der Tatverdächtige in die Geschäftsräume der VZnet Netzwerke begab um dort später seine Forderungen zu stellen, ist nicht bekannt. Infolgedessen wurde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, die den 20-jährigen vor etwa zwei Wochen festnahm. Möglicherweise handelte es sich bei den Forderungen um eine Affekthandlung.
Der in Untersuchungshaft befindliche Mann gestand den Erpressungsversuch. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen, weil Fluchtgefahr bestand. Am Samstagmorgen soll der mutmaßliche Täter dann Selbstmord begangen haben. Anzeichen für denselben seien nicht erkennbar gewesen. Auch einen Abschiedsbrief hinterließ der Mann nicht. Die Betreiber des schülerVZ bekundeten ihre Bestürzung über die Tat. „Wir kennen keine Hintergründe und bedauern diese Entwicklung zutiefst. Allen Angehörigen sprechen wir unser Beileid aus“, heißt es in einem Blogeintrag.