Fast jeder Zehnte sucht Partner im Internet
Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit gehen die Deutschen wieder auf Partnersuche im Internet. Allein im September zählten die Singleportale rund 7,2 Millionen verschiedene Besucher ab 15 Jahren. Das ist ein Plus von 24 Prozent im Vergleich zum September 2005. Damals lag der Wert noch bei 5,8 Millionen, wie der BITKOM gestern in Berlin mitteilte.
Die Angaben basieren auf einer Analyse der Marktforscher von Comscore Networks. Sie verfolgen weltweit das Surfverhalten von über zwei Millionen Internetnutzern. Hoch ist das Interesse vor allem in den Großstädten. Hier wohnen besonders viele Singles. Das deutet auch eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes an. Demnach lebt in Berlin in jedem zweiten Haushalt nur eine Person. Im Vergleich der Bundesländer ist dies absoluter Rekord. Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit Hamburg (48,67 Prozent) und Bremen (48,18 Prozent) ebenfalls Stadtstaaten. Ein ganz anderes Bild ergibt sich hingegen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg. In den beiden ostdeutschen Flächenländern beträgt der Anteil der Einpersonenhaushalte an allen Haushalten gerade einmal rund 35 Prozent.
Eine gezielte Suche nach Bundesländern oder Städten ist bei vielen Singlebörsen möglich. Die meisten Plattformen bieten dafür zwei Formen der Mitgliedschaft an – eine kostenlose und eine gebührenpflichtige. Wer nur ein eigenes Profil gestalten und durch die Steckbriefe potenzieller Partner schauen möchte, muss dafür nichts zahlen. Anders sieht es aus, wenn ein Nutzer auch Nachrichten verschicken will. Dafür ist eine so genannte Premium-Mitgliedschaft erforderlich. Mit ihr werden zusätzliche Funktionen frei geschaltet. Für diese Extras verlangen die Portale oft eine monatliche Gebühr. Für Frauen ist die Mitgliedschaft manchmal kostenlos.
Beflügelt werden die Singlebörsen von der Verbreitung schneller Zugänge zum Internet. Sie erlauben es beispielsweise, auch größere Bild-Dateien unkompliziert ins eigene Profil zu laden.