YouTube-Verbot an australischen Schulen
Seit Donnerstag dürfen die Schüler der gut 1.600 Schulen im australischen Bundesstaat Victoria nicht mehr die Video-Webseite YouTube besuchen. Auf Beschluss der Regierung des Bundesstaates ist damit der Zugriff auf das Angebot über die schulischen PC-Einrichtungen per Gesetzt untersagt.
Der Beschluss geht auf eine Initiative von Erziehungsministerin Jacinta Allan zurück, die das Vorgehen mit einem Vorfall aus dem vergangenen Jahr begründet: So hatte im Sommer letzten Jahres ein Mob von männlichen Jugendlichen in einer Vorstadtsiedlung von Melbourne eine 17-jährige angegriffen, gedemütigt und ihre Taten auf Video dokumentiert. Nachdem eben jenes Video die „Web 2.0“-Plattform YouTube erreicht hatte, entbrannte eine heftige Diskussion um die Auswirkungen von solchen und anderen Videoinhalten, die nun – zum Schutz der Jugend, wie der Gesetzgeber argumentiert – in der Verbannung von YouTube von den Schulrechnern mündet.