Google will deutsche Städte fotografieren
Google möchte für den hauseigenen Street-View-Service nun auch deutsche Städte fotografieren. Dies bestätigte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber dem Focus. Der US-Konzern geriet wegen eben jener Bilder in der Vergangenheit bereits mehrmals in die Kritik und wurde sogar verklagt.
Die mit einer 360-Grad-Kamera aufgenommenen Fotos können die Privatsphäre verletzen, so Datenschützer. In der Tat verklagte ein US-amerikanisches Ehepaar den Konzern vor einiger Zeit dafür, dass die digitalen Bilder sogar den Swimmingpool hinter dem Haus der Familie zeigten. Um den Vorwürfen vorzubeugen, anonymisiert Google die Kennzeichen und Gesichter der fotografierten Personen nunmehr auf den Bildern und will dies natürlich auch in Deutschland tun. Die „Google Cars“ sind in Europa bereits in Paris, Mailand, Rom, Amsterdam und Barcelona unterwegs und rollen Ende des Jahres wohl auch über Australiens Straßen.
Ein ähnliches Unterfangen scheint unterdessen auch die Deutsche Post zu betreiben: So bestätigte das Unternehmen, dass Mitarbeiter eine Bilddatenbank von deutschen Städten aufbauten. Tatsächlich jedoch teilte eine Sprecherin der Datenschutzbeauftragten Nordrhein-Westfalens mit, dass die Behörde das Vorgehen der Deutschen Post bereits prüfe. „Die Post möchte die Bilder unter anderem für ihre Adressdatenbank statistisch auswerten und einen virtuellen Stadtbesuch anbieten“, heißt es dort.