Breitband: EU-Kommissarin kritisiert „weiße Flecken“
In Deutschland sind Breitband-Internetanschlüsse ohne Zweifel weit verbreitet – und doch gibt es immer noch zahlreiche in der Regel ländliche Gebiete, die vom „großen Boom“ bisher ausgeschlossen sind. Diese „weißen Flecke“ sind nicht nur für die Betroffenen ein Ärgernis, sondern auch für die zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding.
Im Interview mit der Berliner Zeitung mahnt Reding, die zuletzt vor allem durch ein schärferes Vorgehen gegen überhöhte Roaming-Gebühren aufgefallen ist, einen zügigeren Ausbau der Kapazitäten an: „Allein in Deutschland sind zwölf Prozent der Bevölkerung nicht ans schnelle Internet angeschlossen, in Ostdeutschland sogar fast 40 Prozent“, so Reading. Ein solcher Zustand würde den betroffenen Regionen Nachteile einbringen sowie die Bevölkerung von moderner Dienstleistung, etwa der medizinischen Fernbetreuung, ausschließen.
Als einen der Hauptgründe für den schleppenden Ausbau in unterversorgten Regionen sieht Reding den Mangel an Wettbewerb. So sei der Ausbau überall dort, wo dieser im Breitband-Segment gegeben sei, bereits flächendeckend erfolgt. Ferner müsse die Initiative dazu aus der Politik kommen: „Notwendig sind politischer Wille und eine Marktöffnung, um das schnelle Internet überall verfügbar zu machen.“