Deutsche E-Mail-Anbieter lassen viel Spam durch
Im Vergleich zu ausländischen Wettbewerbern landen bei kostenlosen E-Mail-Anbietern aus Deutschland viel mehr Spam-Mails im Posteingang. Dies dürfte vielen Nutzern bereits aufgefallen sein und wurde nun vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie bestätigt.
Das SIT nahm fünf große Mail-Anbieter unter die Lupe, darunter auch GMX und WEB.DE, welche beide der Untited Internet AG angehören. Diese beiden schnitten deutlich schlechter ab als die Konkurrenz aus Übersee: Hotmail, GoogleMail und Yahoo.
Etwa 85 bis 95 Prozent der täglich versandten Mails sind Spam, daher sind ordentliche Filter nötig, welche bei den kostenlosen Anbietern in der Regel nur durch die Anbieter selbst gestellt werden. Bei allen Anbietern wurden durch das Fraunhofer-Institut je sechs neue Konten errichtet und das Spam-Aufkommen über einen definierten Zeitraum beobachtet. Bei einigen der angelegten Konten gingen gar keine unerwünschten E-Mails ein, am stärksten frequentiert war ein GMX-Account mit 26 Spam-Mails.
Anbieter | Interner Spam | Externer Spam | Gesamt |
---|---|---|---|
GMX | 90 | 26 | 116 |
WEB.de | 36 | 21 | 57 |
GoogleMail | 0 | 18 | 18 |
Hotmail | 3 | 10 | 13 |
Yahoo | 0 | 8 | 8 |
Bei GMX konnten dabei insgesamt 116 Mails als Spam bezeichnet werden, gefolgt von 57 unerwünschten Nachrichten bei WEB.DE. Testsieger mit lediglich acht Spam-Mails wurde Yahoo, bei Hotmail und GoogleMail waren es zehn bzw. 18 Nachrichten.
Interessant dabei, dass bei den deutschen Anbietern die Mehrzahl der unerwünschten E-Mails vom Anbieter selbst stammen, bei GMX sind das 90 und bei WEB.de 36 Stück – demzufolge landen diese Nachricht direkt im Posteingang.
Mit Dank an chr!s87 für
den Hinweis zu dieser Meldung!