„Street View“ wird in Deutschland nicht ausgebaut
Das in Deutschland unter Politikern höchst umstrittene „Street View“ wird von Google hierzulande nicht weiter ausgebaut. Dies bestätigte ein Unternehmenssprecher der Branchenseite Search Engine Land in einem Interview.
Eine Begründung nannte der Sprecher nicht, allerdings dürfte diese in der Haltung der Politik zu finden sein. Noch vor dem Start des Angebots in Deutschland Anfang November hatten zahlreiche Mitglieder der Regierung die Bevölkerung zum Widerspruch aufgefordert, darunter auch Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner von der CSU. Nach Ansicht der Skeptiker würde der Dienst Rechte der Bürger und den Datenschutz missachten. Im vergangenen Mai konnten sich Google und die Bundesregierung dann einigen: Als Kompromiss wurde die optionale Verpixelung von Häusern beschlossen.
Am bisherigen Stand soll sich jedoch nichts ändern, die 20 bislang freigeschalteten Großstädte – darunter Berlin, Frankfurt am Main und Hannover – werden auch zukünftig virtuell begehbar bleiben. Allerdings werden die schon erfassten Gebiete dem Angebot nicht hinzugefügt, ebenso werden keine weiteren Aufnahmefahrten mehr durchgeführt. Lediglich Dinge wie Straßennamen oder Verkehrsschilder sollen noch erfasst werden, um die anderen Kartendienste Googles zu aktualisieren.
Gegenüber heise.de hat Google-Deutschland-Sprecher Kay Oberbeck mitgeteilt, dass bei den zukünftig geplanten Aufnahmefahrten auch Material für „Street View“ gespeichert wird. Allerdings gebe es keine Pläne dafür, diese Bilder in den Dienst zu integrieren.