Twitter verschärft Entwicklerrichtlinien
Der „Micro-Blogging“-Dienst Twitter hat seine Richtlinien für Entwickler überarbeitet und dürfte damit bei diesen auf wenig Gegenliebe stoßen. Zukünftig sollen keine Drittanbieter-Applikationen mehr zugelassen werden, die lediglich eine „Kopie“ der offiziellen Twitter-Apps darstellen.
Laut Plattform-Chef Ryan Sarver hätten zahlreicher Entwickler gefragt, ob sie Programme schreiben sollen, die in den wichtigsten Punkten den von Twitter selbst entwickelten Apps entsprechen sollen. Die klare Antwort seitens Sarver darauf lautet „Nein“. Drittanbieter sollen sich zukünftig verstärkt um ihre eigenen Weiterentwicklungen kümmern, statt die Original-Apps nachzuahmen.
Im Einzelnen geht es um die Art und Weise, wie Tweets angezeigt und verfasst werden, man wolle hier eine „Consistent User Experience“ schaffen, dem Nutzer also auf allen Plattformen die gleiche oder zumindest sehr ähnliche Oberfläche und Funktionsweise bieten. Durch zu geringe Vorgaben würde man Gefahr laufen, dass es keine einheitliche Bedienung geben würde, im schlimmsten Fall würde man man den Nutzer „irritieren“.
Aber auch die Gewährleistung des Schutzes der privaten Daten soll so erreicht werden. In der Vergangenheit habe man zahlreiche Apps ablehnen müssen, da diese Twitters Datenschutzrichtlinien verletzt hätten.
Bereits zugelassene Programme werden aber auch weiterhin die API nutzen dürfen, allerdings müssen bei Aktualisierungen der jeweiligen Programme die neuen Vorgaben erfüllt werden.
Sarver weist jedoch auch darauf hin, dass man ohne die inzwischen etwa 750.000 registrierten Apps, die Twitters API nutzen, keinen so großen Erfolg gehabt hätte. Allerdings würden circa 90 Prozent der aktiven Twitter-Nutzer zum Lesen oder Schreiben von Tweets die offiziellen Apps nutzen.