„sofortüberweisung.de“ reagiert auf Kritik
Nach der Kritik von Datenschützern an seinen intransparenten Datenschutzerklärungen und dem Bericht des NDR darüber hat Payment Network, Betreiber des Online-Zahlungsdienstes „sofortüberweisung.de“, Stellung zu den Vorwürfen bezogen.
Anders als vom Norddeutschen Rundfunk behauptet, werden nicht alle Transaktionen der letzten 30 Tage geprüft. In etwa 30 Prozent aller Vorgänge werde lediglich nach über den Dienst ausgeführten Buchungen gesucht, um Betrug zu vermeiden. Dabei werden jedoch keine genauen Daten übertragen, sondern lediglich ein „ja“ oder „nein“. Generell würde auch kein Mitarbeiter Einblick in die Daten erhalten, das Unternehmen selbst speichere nur die Daten, die auch der jeweilige Händler auf seinem Kontoauszug vorfinden würde. Dazu gehören unter anderem neben der eigenen Bankverbindung (Bankleitzahl und Kontonummer) auch der überwiesene Betrag, der Verwendungszweck und das Datum.
Laut den beiden Vorstandsmitgliedern Georg Schardt – Marketing – und Jens Lütcke – Finanzen – steht man bereits seit vergangenem Januar in Kontakt mit dem bayrischen Landesamt für Datenschutzaufsicht. Zu diesem Zeitpunkt habe man der Behörde das eigene Vorgehen näher erläutert, Zweifel an der Ordnungsmäßigkeit habe es damals nicht gegeben. Diese Aussage steht allerdings in Widerspruch zu dem, was der Leiter des Amtes, Thomas Kranig, gegenüber dem NDR äußerte. Seiner Meinung nach reichen die Hinweise, die derzeit vor der Nutzung des Dienstes einsehbar sind, nicht aus. Selbst er als Experte könne mit den dort genannten Begriffen nicht viel anfangen. Und weiter: „Ich würde glauben, dass man fragt, ob so viel Geld auf dem Konto ist, dass ich meine Rechnung bezahlen kann.“.
Das Unternehmen wolle trotz einer anderen Auffassung daran festhalten, die Datenschutzhinweise „[...] noch eindeutiger zu formulieren. In Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht wird das Unternehmen den entsprechenden Passus rasch ändern.“.