Ermittlungen des FBI gegen Anonymous-Hacker
Nachdem die mit Wikileaks sympathisierende Hackergruppe Anonymous als Reaktion auf die Einstellung von Geschäftsbeziehungen zu Wikileaks von Seiten einiger Firmen wie PayPal, VISA oder Mastercard DDoS-Attacken gegen deren Webpräsenzen ausführte, sind nun strafrechtliche Ermittlungsverfahren im Gange.
US-Medienberichten zufolge, hat sich auch das Federal Bureau of Investigation (FBI) von einer Koordinationsstelle in Kalifornien aus in diese Ermittlungen eingebracht, welche sie sowohl nach Europa als auch nach Kanada führten. Dabei wurden sie Mitte Dezember in Kanada fündig, von welchem aus sie eine IP-Adresse zurück nach Kalifornien verfolgen konnten. Dort war von einem virtuellen Server aus eine der genannten DDoS-Attacken – diese werden in vielen Ländern strafrechtlich geahndet – ausgelöst worden. In etwa zeitgleich entdeckte das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) während einer eigenständigen Ermittlung, dass einige der für die Attacke auf PayPal genutzten IP-Adressen zu einem texanischen Server-Betreiber führten.
Die amerikanischen Ermittler führten auf Basis dieser Information am 16. Dezember ebendort eine Razzia durch. Während dieser Ermittlungsmaßnahme sollen FBI-Agenten zwei Festplatten eines Servers kopiert haben. Aus den Gerichtsakten soll jedoch weder hervorgehen, was darauf gefunden wurde, noch, ob durch die gefundenen Informationen zu einem weiteren Ermittlungsansatz oder gar Verdächtigen geführt haben. Das FBI wollte bisher keine Stellungnahme dazu abgeben.