VDSL-Angebot der T-Com mit nur 43 Nutzern?

Christoph Becker
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Der erste Spieltag der Fußballbundesliga ist mittlerweile Geschichte und der Fußballalltag hat sich wieder im Post-Klinsmann-Deutschland eingeschlichen. Pay-TV-Neuling Arena zeigte am Samstag seine Live-Konferenz frei empfangbar im TV und lieferte einen guten Sendestart hin. Doch wie erging es der T-Com und ihrem Partner Premiere?

Mit großem Pomp und einer ebenso großen Pressekonferenz hatten die beiden Partner vor einiger Zeit den Start des eigenen Bundesliga-Angebots verkündet. Für 50 Millionen Euro hatte die T-Com im Vorfeld die Übertragungsrechte für die Deutsche Bundesliga im Internet erstanden und hatte sich anschließend Premiere als erfahrenen Sportübertragungspartner mit ins Boot geholt.

Knapp 10,- Euro sollte das Fußballinternet kosten und technisch über die neue VDSL-Technik realisiert werden. Anfangs sollten insgesamt drei Millionen Haushalte in zehn Ballungsgebieten in den Genuss des neuen Services kommen können, bis zum Jahresende derer sechs. Doch bereits am vergangenen Freitag – also kurz vor dem Start der Bundesliga – machten Gerüchte die Runde, die T-Com hätte technische Probleme mit den neuen VDSL-Anschlüssen.

Die Süddeutsche Zeitung fasste daraufhin in einem Artikel unter dem Thema „PR-Blendgranaten auf Fußballfans“ die eigenen Erfahrungen mit dem Thema zusammen. So kam unter anderem ans Tageslicht, dass man zum Saisonstart angeblich erst 43 Kunden für das neue Angebot freischalten konnte. Angesichts der Tatsache, dass Kollaborant Premiere gut und gerne 200 Mitarbeiter an jedem Spieltag im Einsatz hat, die sich um die Produktion der Sendung kümmern, könnte man für diese 43 Kunden von einem sehr exklusiven Vergnügen sprechen. Von den circa 1,5 Millionen Euro, die die T-Com jeder Spieltag kostet, mal ganz abgesehen.

Weiterhin berichtet man von einigen Pannen, die bereits im Vorfeld der Übertragung aufgetreten seien. So soll angeblich schon im Mai klar gewesen sein, dass die VDSL-Technik noch nicht so weit sei, um diese flächendeckend zumindest in den zehn Ballungszentren nutzen zu können. Auch von einer zwischenzeitlichen Planung, IP-TV auch über schnelles ADSL2+ anbieten zu wollen, wurde wieder Abstand genommen.

Und so wird hinter vorgehaltener Hand mittlerweile sogar davon gesprochen, dass der reale Start von VDSL wohl erst irgendwann im Oktober stattfinden wird. Bis dahin könnte die T-Com eine Vielzahl der technischen Probleme beseitigt haben können. Vielleicht klappt's dann ja auch mit den drei Millionen Haushalten. Bis dahin bleibt Bundesliga-IP-TV von der T-Com ein exklusives Vergnügen.

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