Nokia erreicht 173 MBit/s im 4G-Mobilfunk
Im Rahmen des Testprogramms zur Weiterentwicklung der Mobilfunknetze der dritten Generation, das unter dem Namen 3GPP Long Term Evolution (LTE) läuft, konnte Nokia einen weiteren Erfolg vermelden. In städtischer Umgebung erreichte man unter Verwendung des 2,6-GHz-Bandes eine maximale Downloadrate von 173 MBit/s.
Für den Test installierten die Ingenieure auf dem Dach des Heinrich Hertz Insituts im Zentrum Berlins den Prototyp einer Basisstation für die andauernden LTE-Tests. In der gewählten Umgebung wird die verfügbare Bandbreite typischer Weise durch Interferenzen reduziert. Der erfolgreiche Test wird von Nokia als Beweis gesehen, dass die zukünftigen Netze der vierten Generation (4G) keine neuen Standorte für Basisstationen benötigen, da die bisherige UMTS-Infrastruktur kostengünstig weiterhin genutzt werden kann.
Ganz so hoch wie in den Tests wird die Bandbreite der Netze in Zukunft jedoch nicht ausfallen – vorgesehen sind Downloadraten von bis zu 100 MBit/s und Uploadraten von bis zu 50 MBit/s. Damit würden mobile Downloadraten möglich, die es für Privatkunden derzeit nur an wenigen Orten mit einem Glasfaseranschluss gibt. Der Upload würde derzeit selbst die mit Glasfaser verfügbare Bandbreite um den Faktor fünf übertreffen.
Doch bis zum Start der neuen Mobilfunkgeneration wird noch einige Zeit verstreichen: Derzeit plant das 3GPP den Start kommerzieller Angebote für 2010 – Verspätungen wie üblich nicht ausgeschlossen. In der Zwischenzeit locken HSDPA und WiMAX mit stetig wachsenden Datenraten und Ausbaugebieten die bandbreitenhungrige Kundschaft. Doch vor allem die Preise für das mobile Breitbandinternet müssen noch weiter sinken, damit es endlich zum Durchbruch auf dem Massenmarkt kommen kann.