Billigmarke Congstar soll Telekom-Konkurrenz jagen
Nach der Festlegung einer neuen Strategie ist seit nunmehr einigen Tagen die zweite Antwort der Deutschen Telekom auf den spartenübergreifenden Kundenschwund aktiv: Mit der Billigmarke Congstar will der Bonner Telekommunikationsriese der Konkurrenz zügig Kunden abjagen.
Damit geht die Telekom einen für renommierte Anbieter keineswegs ungewöhnlichen Schritt. Dass die Etablierung von Billigmarken Erfolg haben kann und nicht zu lasten des Images des Mutterkonzerns geht, ist spätestens seit Erfolgsgeschichten à la E-Plus-simyo kein Geheimnis mehr. Einen ähnlichen Erfolg erhofft man sich in der Telekom-Führung nun von der Etablierung von Congstar, dass ab sofort eigene Angebote für die Segmente Internet und Mobilfunk bietet.
Im DSL-Segment bietet Congstar eine 2000er Flatrate für 14,99 Euro. Ein Upgrade auf DSL 6000 ist zum Aufpreis von 2,99 Euro / Monat zu haben – DSL 16.000 gibt es für 4,99 Euro Aufpreis. Hinzu kommen dabei aber immer noch die Kosten für einen Festnetzanschluss bei der T-Com. Addiert man die Mindestgrundgebühr von 16,37 Euro auf die Preise, so kommt man mit Congstar auf rund 31 Euro (DSL 2000), 34 Euro (DSL 6000) bzw. 36 Euro (DSL 16.000). Außerdem muss bedacht werden, dass die einmalige Einrichtungsgebühr von 49,99 Euro bei Congstar anders als bei anderen Anbietern nicht entfällt. Weitere 7,99 Euro fallen an, sofern man die DSL-Telefonflatrate dazu bucht, mit welcher kostenlos rund um die Uhr ins deutsche Festnetz telefonieren kann. Gespräche ins Handynetz schlagen mit 17,9 Cent zu buche.
Im Bereich Mobilfunk geht man bei Congstar im Hinblick auf die Konkurrenz vergleichbare Wege. Für 19,99 Euro ist ein Starterpaket erhältlich, mit dem bei einer 60/60-Taktung für 19 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz sowie in alle Handynetze telefoniert werden kann. Da Congstar damit preislich über Mitbewerbern wie simyo oder Klarmobil liegt, ist in diesem Segment vor allem die Hinzubuchung von diversen Flatrates erwähnenswert. Zum Aufpreis von 4,99 Euro / Monat telefoniert man von Congstar zu Congstar gratis. Selbiges gibt es für je 19,99 Euro / Monat für das T-Mobile- oder Vodafone-Netz beziehungsweise für je 14,99 / MOnat Euro ins O2- und E-Plus-Netz. Eine Festnetz-Flatrate kann für 9,99 Euro / Monat hinzugebucht werden. Auch SMS-Flatrates können zum Preis von 9,99 Euro / Monat zu besagten unterschiedlichen Netzen erworben werden.
Neben einem leichten preislichen Vorteil bietet Congstar, das bisher weniger als 50 Mitarbeiter beschäftigt, im Vergleich zu den Telekom-Angeboten vor allem im Hinblick auf die nicht vorhandene Vertragsbindung – alle Komponenten können zwei Wochen vor Monatsende gekündigt werden – einen nennenswerten Vorteil. Prinzipiell ist Congstar überall dort verfügbar, wo auch Telekom-Pendant-Produkte zu haben sind.