Bitkom: Große Marktpotenziale für Breitband
Das Thema „Breitband“ ist nach wie vor gefragt, und das aus gutem Grund: Bei schnellen Breitband-Zugängen liegt Deutschland derzeit nur knapp über europäischem Schnitt. 75 Prozent aller deutschen Haushalte hatten Anfang 2009 einen Webzugang zu Hause, das bedeutete Rang 5 im EU-Vergleich.
Doch nur 58 Prozent konnten das schnelle Internet nutzen, das ist Rang 9 in der EU. In Dänemark, Schweden und den Niederlanden hatten demgegenüber fast drei von vier Haushalten einen schnellen Zugang. Dies gab der Branchenverband Bitkom unlängst unter Berufung auf neue Zahlen von Eurostat bekannt. „Bei der Breitband-Nutzung ist noch viel Luft nach oben, vor allem in ländlichen Regionen. Von der Breitband-Initiative der Bundesregierung erwarten wir die notwendigen Impulse“, sagte Bitkom-Präsident Scheer.
In Deutschland gibt es demnach rund 800 Kommunen, in denen Breitband nur über Satellit verfügbar ist. Die Bundesregierung will durch die Breitbandstrategie den Ausbau der Breitbandinfrastruktur beschleunigen. Bis Ende 2010 sollen alle Haushalte in Deutschland mit einem Breitband-Internetanschluss versorgt werden können. In einem zweiten Schritt wird der Ausbau zu deutlich höheren Geschwindigkeiten forciert. Im Jahr 2014 sollen 75 Prozent aller Haushalte einen Anschluss von mindestens 50 MBit/s erhalten können.
Ende 2008 verfügten nach Bitkom-Daten rund 58 Prozent der insgesamt 39,8 Millionen Haushalte in Deutschland über einen schnellen Internet-Zugang. Ein Jahr vorher waren es noch 50 Prozent. 21,2 Millionen Breitband-Anschlüsse entfielen zum Jahreswechsel auf DSL, gut 1,9 Millionen auf TV-Kabel und rund 0,1 Millionen auf andere Technologien wie Glasfaser oder Satellit. Besonders stark war das Wachstum bei Zugängen über das TV-Kabel. Für das Jahr 2009 erwartet der Bitkom ein Plus von 13 Prozent auf 26 Millionen Breitband-Anschlüsse. Dann verfügen zwei von drei Haushalten über einen schnellen Zugang ins Internet.