Freier NTFS-Treiber ntfs-3g freigegeben
Lange hat man darauf gewartet und nun ist es soweit: Der erste freie NTFS-Treiber ist endgültig in Version 1.0 vom Entwickler Szabolcs Szakacsits zum Download freigegeben worden. Lese- und Schreibzugriffe auf NTFS-Volumen sind nun auch direkt unter Linux oder MacOS möglich.
Laut seinen Aussagen und zahlreichen Tests unterstützt dieser Treiber gegenüber dem offiziellen Kernel-Treiber alle üblichen Szenarien vom Erstellen bis zum Löschen von Dateien. Vorbei sind somit die Zeiten, in denen Nutzer von heterogenen Umgebungen mit Windows und Linux Umwege über das mittlerweile veraltete FAT32-Dateisystem machen mussten. Das war für die meisten PC-Besitzer bislang die einzige, praktikable Methode, um Dateien für beide Welten bereit zu halten, auch wenn es daneben natürlich noch andere Wege gab. Diese wurden aber eher von Profis eingesetzt, und eigneten sich nicht immer für den Durchschnitts-User.
Der nun als stabil zum Download freigegebene Dateisystem-Treiber ntfs-3g verwendet FUSE (Filesystem in Userspace) und läuft somit nicht direkt im Kernel-Kontext sondern muss vielmehr einen Umweg machen. Zu einem lauffähigen Betrieb empfiehlt der Entwickler dringend Version >= 2.6 von FUSE zu verwenden. Die Projektseite gibt einen Überblick über die bereitgestellten Binärpakete zum direkten Installieren in den jeweiligen Distributionen. Neben anderen sind dort bereits jetzt bekannte Namen wie beispielsweise Ubuntu, Gentoo und Fedora zu finden.
Für Benutzer von noch nicht mit Binärpaketen versorgten Distributionen bleibt natürlich noch immer die Möglichkeit der manuellen Installation. Hierfür steht eine kompakte .tgz-Datei mit nur 550 KB Größe zum direkten Download bereit.