Microsoft lässt Vista mit voller Kraft funken
Erst vor kurzem hatte Microsoft verkündet, dass man nach mehrjähriger Entwicklungszeit die Arbeiten am Windows-XP-Nachfolger „Windows Vista“ fertiggestellt habe. Allerdings hat man kurz vor Vollendung des neuen Betriebssystems noch eine Änderungen vorgenommen, durch die WLAN-Adapter immer mit voller Sendeleistung arbeiten.
So setzte man die Standardeinstellung für die Sendeleistung von WLAN-Geräten auf „maximum“ und will dadurch dafür sorgen, dass WLAN-Netzwerke unter Windows Vista eine besonders gute Verbindungsqualität aufweisen. Ferner wolle man so Probleme bei der Zusammenarbeit mit bestimmten Routern und Access-Points vermeiden, lässt dem Kunden aber natürlich dennoch die Option, die Sendeleistung seinen Bedürfnissen nach frei zu konfigurieren.
Vorgenommen habe man diese kurzfristigen Änderungen laut eines Sprechers von Microsoft, weil vermehrt Probleme mit Routern und Access-Points auftraten, die die Stromsparfunktion des 802.11-Protokolls nicht unterstützen. Die fehlende Kompatibilität äußere sich dabei durch ständig abreißende Verbindungen und mangelhafte Datendurchsatzraten. Allerdings relativierte man die beobachteten Probleme zugleich, denn diese würden nur bei Notebooks auftreten, die nicht mit einem Netzstecker betrieben werden. Schließt man einen solchen tragbaren PC an das Netzteil an, würden die Probleme nicht mehr auftreten, so Microsoft.
In vorherigen Versionen von Windows Vista war die Sendeleistung von WLAN-Adaptern standardmäßig auf „medium“ gestellt, wodurch viele Beta-Tester des Betriebssystems die oben aufgezeichneten Probleme mit ihren Notebooks beobachten konnten. Microsoft entschied sich jedoch für eine Maximierung der möglichen Sendeleistung, da drahtlose Netzwerke ein wichtiger Teil des neuen Betriebssystemes seien und man out-of-the-box einen reibungslosen Betrieb gewährleisten wolle. Dass sich durch diese Maßnahme auch die Akkulaufzeit mobiler Computer verringert, sieht Microsoft offenbar als das kleinere Übel. Umstellen kann man es ja schließlich immer noch manuell.
Ferner arbeite Microsoft gerade daran, mit den Herstellern von Netzwerkgeräten, die die Stromsparfunktion noch nicht unterstützen, die Probleme zu beseitigen. So wolle man gewährleisten, dass sich in Zukunft auch störungsfreie WLAN-Netzwerke auch ohne Beeinträchtigung der Batterielaufzeit möglich seien.