Spezieller Movie Maker läuft ohne WDDM-Treiber
Wer auf eine integrierte Grafiklösung von Intel in Form des GMA 900 zurückgreift, wie sie bei i915G-Chipsätzen zum Einsatz kommt, der muss in Kombination mit Windows Vista nicht nur auf die grafisch beschleunigte Aero-Oberfläche verzichten, sondern auch auf den Movie-Maker. Eine spezielle Version schafft hier jedoch Abhilfe.
Die Enttäuschung war groß, als bekannt wurde, dass Intel keine WDDM-Treiber für die hauseigene integrierte Grafiklösung GMA 900 bereitstellen und damit die gesamte Aero-Glass-Oberfläche unter Windows Vista nicht funktionieren würde. Noch größer war jedoch die Verwunderung, dass von den fehlenden zertifizierten Treibern auch Programme wie der DVD-Maker und der Movie-Maker beeinflusst würden: Diese nämlich setzen eine zumindest DirectX-9-fähige Hardware voraus – inklusive entsprechender WDDM-Treiber. So ergab sich, dass die Programme, obgleich sie unter Windows XP noch einwandfrei auf einem identischen System funktionierten, unter Windows Vista ihren Dienst quittierten.
Microsoft veröffentlichte jedoch bereits Anfang dieses Monats eine spezielle Version des Movie Makers, die auch ohne WDDM-Treiber unter Vista funktioniert. Die Version trägt den Zusatz 2.6 und soll nur installiert werden, wenn der in Vista integrierte Movie Maker mit der Fehlermeldung, der Computer würde die erforderliche Stufe der Hardwarebeschleunigung nicht unterstützen, den Start verweigert. Zudem ist das Vorhandensein von Windows Vista sowie der normalen Version des Movie Makers Voraussetzung für die Installation des Movie Makers 2.6.
In einem knapp 4-minütigem Interview mit Chuck DeSylva, einem Software Engineering Manager bei Intel, wurde zudem bekannt, weshalb der i915G-Chipsatz niemals Aero-Glass-fähig sein wird. So erklärte Chuck DeSylva, dass die Spezifikationen für WDDM-Treiber nach der Fertigstellung der Entwicklung des GMA-900-Grafikchips veröffentlicht wurden. Dies führte dazu, dass die Onboard-Grafiklösung zwar über gewisse Features von DirectX-9 verfüge, die WDDM-Spezifikationen jedoch das Vorhandensein eines Hardware Schedulers fordern, der beim GMA 900 eben nicht mit integriert ist. Intel könnte demnach niemals WDDM-Treiber anbieten, da die Voraussetzungen an einen zertifizierten Treiber nicht gänzlich erfüllt werden können.