Mozilla Firefox 3.6 mit Windows-7-Features
Am Mittwochabend gab die Mozilla Corporation einen Kandidaten für die erste Betaversion des Browsers Firefox 3.6 frei. Der ehemals „Namoroka“ genannte Entwicklungszweig verlässt damit die Alpha-Phase und nähert sich der Fertigstellung, die innerhalb der nächsten beiden Monate erwartet wird.
Dass der 3.6-Beta-1-Kandidat seinen Weg an die Öffentlichkeit kurz vor dem weltweiten Windows-7-Launch in einer Woche gefunden hat, ist wohl kein Zufall: Der Browser unterstützt in der genannten Version die Taskleiste von Windows 7. Ein Feature, das bisher vor allem im Zusammenspiel mit Microsoft-Anwendungen den Bedienkomfort erhöht hat, bleibt nun nicht mehr dem Internet Explorer vorbehalten. Fährt der Benutzer mit dem Mauszeiger über die Schaltfläche des geöffneten Firefox-Fensters, werden direkt darüber alle geöffneten Tabs in Gestalt kleiner Vorschaubilder dargestellt. Per Klick wird das entsprechende Tab aufgerufen. Immer wieder kam es bei uns allerdings zu Problemen, die sich in Gestalt einer grau gefüllten und mit Ladezirkel versehenen Vorschau offenbarten. Es ist davon auszugehen, dass dieser Bug spätestens in den ersten Release Candidates ausgemerzt sein wird.
Spätestens in der finalen Version des Firefox 3.6 werden auch sogenannte Sprunglisten unterstützt. Diese kommen nach dem Rechtsklick auf die jeweilige Taskleistenschaltfläche zum Vorschein und bieten Zugriff auf häufig geöffnete Elemente – in diesem Fall besuchte Websites – sowie die Möglichkeit, neue Tabs oder Browserfenster aus der Taskleiste heraus zu öffnen. Den neugierigen Nutzern sei hierfür die Pre-Alpha-Version des kommenden Firefox 3.7 ans Herz gelegt. Mit entsprechend gesetzten Einstellungen für die Windows-Taskleiste kann die Browser-Sprungliste dort bereits verwendet werden.
Wer sich unter Vorschaubildern und Sprunglisten auf Anhieb nichts vorstellen kann, sollte ein Blick auf unsere Screenshot-Galerie werfen. Die Installation der Beta-Version des Firefox 3.6 oder gar des aktuellen „Minefield“-Builds (3.7-Pre-Alpha) ist des experimentellen Charakters wegen noch nicht empfehlenswert, wer es trotzdem wagen möchte, findet beides wie üblich auf dem Mozilla-FTP-Server.
Abseits der Windows-7-Euphorie haben sich die Mozilla-Entwickler auch mit der Performance und Kompatibilität des Browsers auseinandergesetzt. Im Vergleich zur Version 3.5 soll dieser nun deutlich schneller starten. Auch die Reaktionszeit beim Öffnen und Schließen von Tabs sei verbessert worden. Wesentlich verbessert wurde auch die JavaScript-Engine „TraceMonkey“.
Wir danken Benjamin Beckmann
für das Einsenden dieser Meldung!