Adobe präsentiert Photoshop Lightroom 3
Nach einer mehrmonatigen Betaphase hat Adobe nun die Version 3.0 der digitalen Dunkelkammer „Photoshop Lightroom“ vorgestellt. Das Programm basiert auf dem gleichen RAW-Entwicklungsmodul wie das „Camera Raw 6“-Plugin des ebenfalls erst kürzlich vorgestellten Photoshop CS5 und bringt dementsprechend auch ähnliche Neuerungen mit.
Adobe setzt wie bei der Creative Suite 5 auch hier den Weg der 64-Bit-Integration weiter fort, sodass Lightroom nun erstmals Nutzen aus 64-Bit-Hardware zieht und dadurch schneller wird. Ebenfalls nicht direkt sichtbar sind neue Algorithmen zur Verbesserung der Rauschunterdrückung. Mitunter die wichtigste Neuerung dürfte die Objektivkorrektur sein, die analog zu Camera Raw 6 nun auch in Lightroom integriert ist und den Umweg über Photoshop überflüssig macht, wenn man Vignettierung, Verzerrung, Verzeichnung oder Farbsäume korrigieren oder hinzufügen will. Auch die Automatisierung dieser Vorgänge über Kamera- und Objektivprofile ist nun möglich.
Ebenfalls neue Features sind die Möglichkeiten, dem Bild ein Filmkorn-ähnliches Rauschen oder zur Verdeutlichung der eigenen Copyright-Ansprüche ein Wasserzeichen hinzuzufügen. Kabelgebundene Fotografie mit bestimmten Kameras ermöglicht nun den sofortigen Import und die Anzeige von Bildern ohne Umweg über die Speicherkarte oder herstellerspezifische Tools. Auch der Standarddialog zum Import von Bildern wurde überarbeitet. Beim Exportieren von Bildern können über Plugins webbasierte Fotodienste direkt mit der Lightroom-Bibliothek verbunden und Diashows erstellt werden. Darüber hinaus sind auch die Möglichkeiten bei der Erstellung von Printlayouts erweitert worden.
Adobe Photoshop Lightroom 3 ist sofort verfügbar und kostet als Update von Version 2 knapp 100, als Vollversion knapp 300 Euro. Eine Testversion steht bei Adobe ebenfalls zum Download bereit.