Opera: Interview mit Opera-Boss Jon von Tetzchner
In einem Interview mit der BBC ließ sich Jon von Tetzchner in die Karten schauen und verriet wie es derzeit um sein Unternehmen steht, welcher Markt Opera noch Kopfzerbrechen bereitet und wie er die momentane Lage auf dem Browsermarkt einschätzt.
Gegenüber der BBC gab Jon von Tetzchner, seines Zeichens Chef von Opera, zu verstehen, dass man zwar mit dem derzeitigen Erfolg von Opera in Europa zufrieden sei, man aber global betrachtet die USA keinesfalls aus dem Auge verlieren wolle.
"I have to admit, we want to get a market share in the U.S. as well and I am convinced we will. We are seeing a nice response to Opera 10 coming out. But at the end of the day, a user is a user and we are happy to get anyone online whether that person is in Europe, India or America."
Derzeit sei Opera auf jeden Fall auf dem richtigen Weg sich stärker zu etablieren, sagt Jon von Tetzchner. Weltweit gesehen soll es mehr als 100 Millionen Benutzer geben, die Opera verwenden. 40 Millionen schenken dabei der Desktopversion von Opera ihr Vertrauen. Weitere 30 Millionen würden regelmäßig Opera Mobile verwenden und ebenso wäre der Anteil der Nintendo-Wii- und Nintendo-DS-Benutzer, die Opera als Browser verwenden, nicht zu verachten.
Dennoch wäre laut Jon von Tetzchner noch ein großes Wachstumspotenzial auf dem Browsermarkt vorhanden, das er in den kommenden Jahren ausschöpfen wolle. Vor allem wolle er mit Opera den amerikanischen Markt noch stärker als bisher fokussieren.
Wie Opera dies im Detail gelingen soll, wollte Jon von Tetzchner gegenüber der BBC nicht kommentieren, dennoch stehen die Zeichen dafür gut wenn man bedenkt, dass Opera 10 in der ersten Woche mehr als 10 Millionen Mal heruntergeladen wurde.
Ebenso wolle Opera trotz der derzeit unbestrittenen Top-Positionierung auf dem mobilen Browsermarkt auch hier für neue Akzente sorgen und in den kommenden Jahren die Entwicklung weiter vorantreiben.
Auf die Vergangenheit von Opera angesprochen führt Jon von Tetzchner an, dass er gerade in Bezug auf Microsoft die Entscheidungen, die damals getroffen wurden, nicht bereue, so auch das Einreichen einer Beschwerde bei der Europäischen Kommission.
"Microsoft was looking like it would kill every browser vendor in the market. Netscape had 90% of the market and Microsoft basically eradicated them,"
Gerade durch das damalige Eingreifen der Europäischen Kommission wurde dafür gesorgt, dass bei Microsoft ein Umdenken stattgefunden hat, das nun anscheinend zu einer möglichen Lösung beiträgt, sagt Jon von Tetzchner.