Microsoft: Zeitplan für „Office 14“
Mit „Windows Vista“ hat Microsoft auch eine neue Version der bekannten Office-Suite vorgestellt. Insgesamt ist „Office 2007“ schon die zwölfte Inkarnation des Softwarepakets und bietet gegenüber seinem Vorgänger vor allem eine komplette überarbeitete Bedienoberfläche.
Doch bei Microsoft hat man sich längst Neuem gewidmet – genauer gesagt der Entwicklung der nächsten Version der Office-Suite. Diese hört intern bei Microsoft auf den Codenamen „Office 14“ und wird aller Voraussicht nach Anfang 2009 erscheinen. Dass nach Office 12 (besser bekannt als „Office 2007“) nicht Office 13 sondern gleich Version 14 kommt, dürfte für einige Verwunderung sorgen. Die Erklärung dafür ist allerdings ganz einfach, denn offenbar ist man bei Microsoft abergläubisch und lässt deshalb die Unglückszahl 13 aus.
Neuigkeiten gibt es auch zum Finanzierungsmodell, das Microsofts Finanzstrategen für die Entwicklung von Office 14 aufgestellt haben. Demnach wird man sich ungefähr am Modell, das man auch schon für Office 12 genutzt hat, orientieren und pro Jahr auf die gigantisch anmutende Summe von circa 930 Millionen US-Dollar zurückgreifen können.
Weiterhin wird Microsoft auch mit der nächsten Generation von Office wieder die Strategie verfolgen, kein wirklich finales Produkt in den RTM-Status (Release To Manufacturing) zu entlassen. Vielmehr wird man auch Office 14 so weit entwickeln, dass eine stabile Plattform gefunden, die dann die RTM-Version bilden wird. Auf Basis dieser wird man dann beginnen, Office 15 zu entwickeln. So geschah es übrigens auch mit Office 12 und 14, denn Version 14 wird grundsätzlich auf Basis des RTM von Office 12 entwickelt werden. Office 14 wird als grundsätzlich dort weitermachen, wo Microsoft mit Office 12 derzeit angelangt ist.
Auch wenn man Office 2007 als Vorbild hinzuziehen wird, werden sich in der nächsten Generation aber wahrscheinlich doch eine Reihe Neuerungen und Änderungen einschleichen. Besonders viel Zeit und auch Geld möchte Microsoft in drei Kernbereiche investieren. Der erste dieser drei ist das „Enterprise Content Management“, das ein Oberbegriff für die Erstellung, das Verwalten und Organisieren von großen Dokumenten, wie man sie oft in Unternehmen anfindet, darstellt. Der zweite Kernbereich ist „Communication and Collaboration“, das für die Synchronisation zwischen verschiedenen Arbeitsplätzen, Angestellten und Kunden steht. Der letzte Kernbereich, in den Microsoft bei der Entwicklung von Office 14 besonders investieren möchte, ist „Business Process and Business Intelligence“, das sich grundsätzlich damit beschäftigt, die richtigen Informationen zur richtigen Zeit zur Verfügung stellen zu können.
Als Basis unter diesen drei Kernbereichen wird Microsoft die so genannte „Office Business Plattform and Manageability & Security“-Platform installieren, auf deren Basis es den Anwendern möglich gemacht werden soll, auf einfache Art und Weise Web-basierten Content zu erstellen und zu verbreiten und so weltweites Arbeiten verlässlich, sicher und einfach zu gestalten. Daraus lässt sich recht einfach erkennen, dass Microsoft auch mit Office 14 versuchen wird, die eigene Position vor allem im Unternehmensbereich weiter zu stärken. Allerdings gibt man an, dass es sich bei diesen Business-Features um langfristige Entwicklungsziele handelt, die man offenbar über die nächsten Generationen der Office-Suite ausbauen möchte.
Natürlich kann sich im Laufe der Zeit an diesen Plänen noch etwas ändern, denn schließlich soll Office 14 erst 2009 auf den Markt kommen. Dennoch wird es interessant sein zu sehen, welche der oben angesprochenen Features es letztendlich in die finale Version der nächste Office-Suite schaffen werden und welche nicht. Knapp drei Milliarden US-Dollar, die man offenbar in die Entwicklung stecken möchte, deuten jedoch darauf hin, dass man es mit Office 14 ernst meint und seinen Kunden einige tiefgreifende Neuerungen präsentieren möchte.