Rund 80 Prozent aller E-Mails sind Spam
Die Anzahl unerwünschter Spam-Mails steigt. Ihr Anteil an allen gesendeten Nachrichten beträgt derzeit gut 80 Prozent. Ein Großteil der störenden elektronischen Post kommt aus den USA und China. Oft wird darin für Medikamente oder Finanzprodukte geworben.
Zu diesem Ergebnis kam der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin. „Spam belästigt nicht nur die Empfänger, sondern führt auch zu hohen Kosten bei den Internet-Providern. Sie müssen Daten transportieren – für nichts und wieder nichts“, sagte BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms.
Wer einige Grundregeln beachtet, kann die Zahl eingehender Spam-Mails deutlich senken. Hierzu hat der Bundesverband fünf Tipps zusammengestellt, die jedoch teils selbstverständlich oder nicht sinnvoll umzusetzen sind.
- Komplizierte Adresse wählen
Spamer verschicken ihre Post oft nach dem Zufallsprinzip. Sie generieren automatisch E-Mail-Adressen und probieren diese aus. Lange oder ungewöhnliche Zeichenfolgen in der eigenen Kennung erschweren die Arbeit der Spam-Absender. - Nicht antworten
Nicht auf Spam-Mails antworten! Auch vermeintliche Abmelde-Optionen – etwa für Newsletter – sollten nicht genutzt werden. Diese Rückmeldungen sind für Spamer eine Bestätigung dafür, dass die gewählte E-Mail-Adresse aktiv ist. Künftig gibt es dann nur noch mehr Post. - Zweit-Kennung anlegen
Die privat genutzte E-Mail-Adresse sollte nur in Ausnahmefällen herausgegeben werden. Für Chats oder Bestellungen ist es besser, sich eine zweite Kennung anzulegen. Wer über diese Adresse zu viel Spam bekommt, kann einfach zu einer neuen wechseln. Unter der ersten Kennung bleibt er für Freunde und Bekannte weiterhin erreichbar. - Spamfilter nutzen
Mit Hilfe von Spamfiltern gelangen weniger unerwünschte Mails in den Posteingang. Die Filter sortieren verdächtige Mails aus und legen diese beispielsweise in einem gesonderten Ordner ab. Entsprechende Dienste werden unter anderem von den E-Mail-Providern angeboten. - Blindkopien verschicken
Vorsichtig mit Kontaktdaten von Freunden und Kollegen umgehen! Wer eine Nachricht an mehrere Personen verschickt, sollte alle E-Mail-Adressen im Feld „BCC“ eingeben. Mit dieser Blind-Kopie-Option sehen die Empfänger nur ihre eigene Adresse.