Far Cry 2: Video zeigt Stand der Pre-Alpha
Kurz nach der diesjährigen Games Convention in Leipzig hatte es bereits ein Video ins Netz geschafft, welches eine Demo zur Pre-Alpha des Ego-Shooters „Far Cry 2“ zeigte. Nun ist ein weiteres, zweiteiliges Video aufgetaucht, das offenbar dieselbe Demo zeigt, aber ein paar neue interessante Szenen beinhaltet.
Das Demo-Video ist auf den August 2007 datiert und zeigt eine Live-Vorführung von Far Cry 2 im Pre-Alpha-Status. Der Stand der Technik lässt sich trotz des frühen Entwicklungsstands bereits durch einige beeindruckende Szenen demonstrieren. So startet die Demo, wie man es von Far Cry gewohnt ist, im Dschungel – dieses mal jedoch in Afrika und nicht mehr auf einer Inselgruppe. Die Farben wirken daher etwas wärmer und ein aufwändiges Schattenspiel versprüht gleich von Beginn an einen Hauch von Fotorealismus.
Nach einem kurzen Streifzug durch den Dschungel gelangt der Spieler an einen kleinen Stützpunkt aus Wellblechbaracken. Bevor es ins Gefecht mit einer recht aggressiven KI geht, wird noch ein Blick auf die Karte geworfen. Die Map zeigt mit einem Quadratkilometer nur einen kleinen Bruchteil der gesamten Far Cry 2 Welt, welche über 50 Quadratkilometer groß sein soll.
Dementsprechend ist es wichtig, größere Strecken mit Fahrzeugen zurückzulegen. Anderenfalls seien Fußmärsche von 30 Minuten einzuplanen. Solch eine größere Strecke ist auch in der Demo zurückzulegen und so wird vom Stützpunkt ein Geländewagen entwendet, sodass sich der Spieler wenig später in einer Verfolgungsjagd mit einem KI-Gegner befindet, der auf recht geschickte und aggressive Art versucht, die Fahrt des Spielers zu stoppen.
Die Fahrt endet schließlich in einem zweiten Stützpunkt aus Wellblechbaracken – Kollisionen mit den leichten Gebäuden demonstrieren die bereits konsequent implementierte Physik des Spiels und auch im anschließenden Feuergefecht fliegen nur so die Fetzen. Wer einen Gegner hinter einem Wellblech oder einer Holzwand vermutet, braucht nicht zu zögern, denn was im realen Leben denkbar ist, findet auch in Far Cry 2 größtenteils Beachtung.
Zur medizinischen Versorgung kommen übrigens nicht die gewohnten Medkits zum Einsatz – Projektile werden vielmehr ambulant und selbständig mit der Kombizange entfernt. Wer den Einsatz der Zange scheut, kann derweil übrigens keinen Gebrauch mehr von der Waffe machen. Dafür gehören lästige Suchaktionen nach dem zuletzt gesehenen Medkit der Vergangenheit an, was einfach den Spielfluss fördern soll.
Kleine Munitionsvorräte sind auf der Map deponiert, um Spieler und Bots mit Munition zu versorgen. Unter Beschuss ist hier allerdings Vorsicht geboten, da die Munition durch gezielte Schüsse zur Reaktion gebracht werden kann. Generell ist im Gefecht Bewegung gefragt, da einen die Aggressivität der KI ansonsten schnell in Bedrängnis geraten lässt. Andererseits ist ein kühler Kopf gefragt, denn bei Überbeanspruchung der Schusswaffen kann es schon mal zur Ladehemmung oder ähnlichen Ausfällen kommen.
Eine sprichwörtliche Welt zum Anfassen offenbart sich in der Demo – so können Äste von Bäumen mit Schusswaffeneinsatz gezielt abgetrennt werden. Das Feuer eines Flammenwerfers kann zu Buschbränden führen. Beschädigte Propanflaschen nehmen ihren Lauf auf unkontrollierten Flugbahnen und explodieren. Fahrzeuge hinterlassen realistisch platt gedrückte Spuren im Gras. Dadurch wird es für beide Parteien (KI und Spieler) möglich, Spuren zu lesen und zu interpretieren.
Zu Beginn des zweiten Teils des Demo-Videos vermitteln beschleunigte Tages-Zyklen Eindrücke vom Tag-Nacht-Wechsel sowie dem vom Stand der Sonne beeinflussten Schattenspiel.
Anschließend lässt man in einer „Storm-Demo“ ein Unwetter aufkommen und zeigt wie das Gras in der Savanne auf den Wind und den Schattenwurf der Wolken reagiert und wie sich der Himmel verändert (Dynamic Cloud System). Bei Windgeschwindigkeiten von 160 km/h verlieren dabei die Bäume in der Savanne Blätter und Äste, die vom Wind fortgetragen werden. Nicht mehr gezeigt wurde der Regen, welcher aber ebenfalls bereits implementiert sein soll.
Jack Carver – damaliger Protagonist in Far Cry – befindet sich in Far Cry 2 übrigens im Ruhestand. Statt Jack Carver zu verkörpern, schlüpft man in die Rolle eines aus zehn Charakteren wählbaren Spielers. Die restlichen Charaktere werden automatisch zu Buddies (Freunden), die über die Map verteilt anzutreffen sind. Sie gehen als unabhängige Söldner ihrem Tagesgeschäft nach. Es kann nützlich sein, Kontakt zu diesen Söldnern zu pflegen, da man auf Ihre Hilfe zum Teil angewiesen ist. Gerät man zu sehr unter Beschuss, so dass man sich selbst im Eifer des Gefechts medizinisch nicht ausreichend versorgen kann, können diese Freunde bisweilen zur Rettung eilen und stehen dem angeschlagenen Spieler dann fürs erste bei. Gegnerische Teams verfügen hingegen über Sanitäter, welche versuchen, verwundete Kombattanten in Deckung zu ziehen und zu versorgen.
Zum Ende der Demo wird ein Flug mit dem bereits aus Far Cry bekannten Drachen genommen, um noch ein paar Eindrücke aus der Far Cry 2 (Tier-)Welt zu vermitteln. Es wird dabei betont, dass in der Demo nur etwa 1% der kompletten Welt gezeigt wird.