US-Armee investiert in Videospiele
Mit zunehmenden Möglichkeiten in der Entwicklung von PC- und Videospielen wird das Segment auch für militärische Zwecke immer interessanter. Da verwundert es nicht, dass die US-Armee binnen der kommenden fünf Jahre eine nennenswerte Summe in den Bereich investieren wird.
Demnach sollen rund 50 Millionen US-Dollar in die Entwicklung von relevanten Simulationen fließen, die dazu geeignet sind, Soldaten auf Kampfsituationen vorzubereiten. Der Ansatz ist trotz des neuen, großen Volumens der Investition kein völlig neuer. Eines der bekanntesten Beispiele für die Verquickung von militärischem Training und Videospiel-Simulationen ist „Americas Army“, das in den vergangenen Jahren immer wieder einige Aufmerksamkeit bekam. Und auch das auf dem beliebten „Operation Flashpoint“ basierende „Darwars: Ambush“ wird seit geraumer Zeit von diversen US-Sicherheitsorganen dazu verwendet, die Mitarbeiter auf Ausnahmesituationen wie Bombenanschläge auf Konvois vorzubereiten.
Trotz dieser vorhandenen Simulationen scheint der Bedarf noch längst nicht gedeckt. Die neuen Möglichkeiten, die in der konventionellen Spiele-Entwicklung bereits Einzug gehalten haben, sollen auch den Simulationen zu Gute kommen. So wünschen sich die Verantwortlichen eine höhere Komplexität, was sich zum Beispiel in größeren Anpassungsmöglichkeiten der Software, einem Mehr an Charakteren und Features sowie einer größeren Interaktionsumgebung äußert. Im Ideal soll der Ausbildungsleiter das Szenario, das Terrain und die Ziele jederzeit modifizieren können, um den Teilnehmern so eine authentische Trainingsumgebung bieten zu können.
All dies soll eine neue Entwicklung, die derzeit unter dem Arbeitstitel „Game After Ambush“ läuft, liefern. Dazu wurde eigens eine Abteilung gegründet, die sich mit den aktuell vorhandenen Möglichkeiten befassen und hierzu nützliche Technologien identifizieren soll. Die Entwicklung soll sodann spätestens ab 2010 beginnen, wobei bereits ab dem nächsten Jahr in größeren Stützpunkten der US-Armee sogenannte „Gaming Stations“ eingerichtet werden, an denen dann die Trainingsprogramme ablaufen.