EA sieht PC als größte Spiele-Plattform
Totgesagte leben bekanntlich länger: Gerade in der jüngsten Vergangenheit mehrten sich durchaus ernstzunehmende Stimmen, die mit unterschiedlichen Begründungen das Ende des PCs als Spiele-Plattform kommen sehen. Geht es nach Publisher Electronic Arts, so ist genau das Gegenteil der Fall.
Die Bekanntgabe der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr von EA bot einmal mehr einige interessante Informationen und Ansichten. Neben dem Hinweis von EA-Finanzchef Eric Brown, wonach das Online-Geschäft des stets kontrovers diskutierten Publishers von Jahr zu Jahr stets um rund 60 Prozent wächst, sorgte Brown auch mit einer Prognose für die umstrittene Spiele-Plattform PC für Aufsehen: Demnach wird der PC in der nahen Zukunft weltweit zur wichtigsten Spiele-Plattform avancieren.
Dies sei maßgeblich auf die zunehmend wichtige Stellung von digitalen Vertriebswegen zurückzuführen. So beliefen sich die Einnahmen in dem Bereich was den Verkauf von Spielen anbetrifft auf immerhin 80 Millionen US-Dollar im vergangenen Geschäftsjahr, wobei inklusive weiteren Leistungen wie beispielsweise der Bereitstellung von Download-Inhalten bis zum 31. März 2009 ein Betrag von 400 Millionen US-Dollar erwirtschaftet werden konnte. „Dies ist ein wichtiges Jahr für uns. In Sachen Distribution legen wir großes Augenmerk auf die derzeitige und zukünftige Entwicklung – es gibt wahrscheinlich gut eine Milliarde PCs da draußen. Der PC wird sehr schnell die wichtigste Spiele-Plattform werden, allerdings nicht für konventionell verpackte Produkte“, erklärte Brown die Stellung des PCs im digitalen Vertrieb. Die neuen, nicht-physischen Vertriebsmethoden seien auch deshalb höchst interessant, da auf diesem Weg unkompliziert neue Zielgruppen in neuen Märkten erreicht werden können.
Diese Erkenntnis ist indes nichts völlig neues – auch nicht bei Electronic Arts. Erst letzte Woche erklärte EA Sports Chef Peter Moore in einem Interview, dass die Zukunft von Sportspielen auf dem PC mit dem Erfolg von digitalen Vertriebswegen stehen und fallen würden. Mit diesem Hintergrund erklärt sich im übrigen die Kooperation mit Valves Spiele-Plattform Steam.