Assassin's Creed bekommt kein D3D 10.1 mehr
Die Nachricht ging so plötzlich wie unerwartet im Internet herum, als eine Webseite herausgefunden hatte, dass UbiSofts Actionkracher Assassin's Creed (ComputerBase-Bericht) nicht nur die Direct3D-10-, sondern darüber hinaus auch die Direct3D-10.1-API unterstützt – als erstes Spiel überhaupt.
Die Marketingabteilung bei AMD muss sich darüber sehr gefreut haben, immerhin konnte man so ein wichtiges Feature auf den aktuellen Radeon-HD-3000-Grafikkarten besser bewerben, die im Gegensatz zur GeForce-8000- und GeForce-9000-Serie eben jenes Update der Direct3D-10-API unterstützen. Einen praktischen Nutzen erhielt auch der Spieler. So stieg die Performance teils spürbar an und darüber hinaus arbeitet die Kantenglättung effektiver, da sämtliche Geometrie bearbeitet und es so keine nicht geglätteten Pixel mehr gibt.
Mindestens genauso erstaunt war man wohl, als UbiSoft nur einige Tage später unerwartet ankündigte, dass man den Direct3D-10.1-Pfad mit dem ersten Patch für das Spiel wieder entfernen werde. Als Grund dafür gab man an, dass die Implementierung erneuert werden muss, da aktuell im Direct3D-10.1-Modus ein Renderdurchgang (Render Pass) in der Berechnungsphase des Post-Processings ausgelassen wird. Dadurch soll ein Großteil der Performancesteigerung zustande gekommen sein, teilweise soll aber auch die Bildqualität gelitten haben
Mittlerweile ist der Patch 1.02 zu Assassin's Creed erschienen und die Direct3D-10.1-Unterstützung wurde wie angekündigt entfernt. Die Hoffnung aller ATi-Nutzer war aber immer noch da, dass die neue API mit dem nächsten Patch wieder in überarbeiteter Form hinzugefügt wird. Wie die Kollegen der PC Games Hardware nun aber in einem Interview gegenüber UbiSoft erfahren konnten, wird es auch in zukünftigen Updates keine Wiedereinführung von Direct3D 10.1 geben. Warum man (den meistens besser funktionierenden) Pfad nicht weiterhin als optionale Möglichkeit anbietet, weiß wohl nur UbiSoft. Den Verschwörungstheoretikern, die bereits seit Wochen eine Verbindung von UbiSoft zu Nvidia suchen, wird diese Aussage wohl neuen Stoff für wilde Spekulationen geben.