Wie bereits Mitte Juni vermutet, hat Blizzard heute weitere Informationen zu dem kommenden Hack'n'Slay Spiel „Diablo 3“ bekannt gegeben, beziehungsweise deren Veröffentlichung erlaubt. Die vermutlich interessanteste Neuigkeit: Spieler werden Gegenstände in einem Auktionshaus gegen echtes Geld kaufen und verkaufen können.
Man habe sich zu diesem Schritt entschieden, weil die Spieler es gefordert haben, so Produzent Rob Pardo. „Die Spieler wollen es wirklich. Sie werden es so oder so tun. Wir können ihnen eine sichere und unterhaltsame Möglichkeit bieten oder sie finden einen anderen Weg dafür.“ Zum jetzigen Zeitpunkt ist geplant, dass sowohl beim Anbieten als auch beim Kauf eine Gebühr seitens Blizzard erhoben wird. Diese wird sich allerdings nicht am verlangten Preis orientieren, sondern konstant sein. Es sei aber nicht geplant, damit große Gewinne einzufahren und somit das Spiel zu finanzieren. Man gehe davon aus, dass die Einnahmen aus den Auktionen die Kosten für den Betrieb dieses Systems gerade einmal decken werden.
Allerdings wird es auch ein zweites Auktionshaus geben, in dem lediglich mit der Ingame-Währung gezahlt werden kann. Der offiziell erlaubte Tausch von Gold gegen echtes Geld wird aber sicherlich auch hier zu spüren sein. Einen zumindest geringen Schutz soll es dabei vor regionalen Unterschieden geben: So sind die Auktionshäuser in die jeweiligen Währungen und Regionen unterteilt. Will ein Spieler aus Deutschland (Euro) im englischen Auktionshaus (Britische Pfund) etwas kaufen, wird neben der normalen Auktionsgebühr auch eine Art Wechselkursgebühr fällig. Ein Zugriff auf ein Auktionshaus einer anderen Region wie beispielsweise den USA wird aber nicht möglich sein.
Sind die Einnahmen eines Spielers aus den Auktionen höher als die Ausgaben, kann das Guthaben entweder gegen Zahlung einer weiteren Gebühr ausgezahlt oder in Blizzards Online-Shop verwendet werden. Laut Pardo stellt sich die Frage, ob man somit nicht sogenannte Gold-Farmer unterstützen würde, nicht. Seiner Meinung nach gibt es keinen Unterschied zwischen einem Spieler, der auf der Suche nach bestimmten Gegenständen ist und einem, der möglichst viel Gold sammeln will.
Aber auch zu anderen Bereichen des Spiels gibt es Neuigkeiten. So wird Diablo 3 eine permanente Interneverbindung voraussetzen. Auch für den Einzelspielermodus muss man laut Blizzard online sein. Damit sollen einerseits Cheats verhindert werden, andererseits fungiert der Online-Zwang aber auch als Kopierschutz. Laut Produzent Alex Mayberry sei man zu diesem Schritt gezwungen gewesen. „So laufen die Dinge heutzutage. Die Spielewelt ist eine andere als sie es noch bei der „Diablo 2“-Veröffentlichung war“, so Mayberry weiter.
Wer sich Hoffnungen auf eine individuelle Anpassung der Benutzeroberfläche oder hilfreiche Addons wie beispielsweise in „World of Warcraft“ gemacht hat, dürfte enttäuscht sein. Aus Gründen der Sicherheit und des Gameplays habe man sich dazu entschlossen, auf die Implementierung von Addons zu verzichten und die Nutzung solcher in den Nutzungsbedingungen zu verbieten.
Wer sich vor dem Release ein erstes konkretes Bild des Spiels machen will, wird dies mit ein wenig Glück in der aktuell startenden Beta-Phase können. Diese wird einen Umfang von zwei Spielstunden haben und somit das Leveln bis etwa Stufe neun ermöglichen. Dabei sollen laut Blizzard alle Klassen zur Verfügung stehen. Um eine Einladung zu erhalten, muss man sich in seinem Battle.net-Account dafür bewerben.