Logitech iFeel MouseMan im Test: Die erste Maus mit Force Feedback
Vorwort
Die Entwicklung in der Computerbranche geht schnell voran und das Ziel eine perfekte Welt mit Hilfe des Computers zu simulieren kommt man nach und nach näher. Ein bedeutender Schritt auf diesem Weg ist neben der realistischen Darstellung von virtuellen Welten auch das Vermitteln von Kräften, die in der entsprechenden Welt walten. Während man diese Kraftübertragung in Renn-Simulationen sehr elegant durch ein Force-Feedback-Lenkrad oder Joystick lösen kann, so wäre eine solche Lösung in Strategiespielen oder Ego-Shootern vollkommen ungeeignet, da hier die Maus das unumstritten beste Eingabegerät ist. Bislang gab es jedoch keine wirklich nennenswerten Force-Feedback-Lösungen bei Computer-Mäusen. Um diesen offensichtlich vorhandenen Mangel zu beseitigen hat die Firma Logitech zwei Mäuse vorgestellt, die diese Marktlücke schließen sollen. Ob sich eine Investition in eine derartige Maus lohnt und in wie weit durch das Rütteln der Maus noch ein ordentliches Spielen bzw. Arbeiten möglich ist, wollten wir anhand des Logitech iFeel MouseMan herausfinden.
Lieferumfang
Für einen empfohlenen Verkaufspreis von 129DM erhält man neben der Maus, einem Handbuch und einer Treiber CD auch zwei Batterien, die jedoch lediglich der Verpackung zu einem blinken verhelfen, aber nicht für den Betrieb der Maus benötigt werden. Das Handbuch ist in 6 Sprachen abgefasst und bietet lediglich eine Installations-Anleitung und einige Gesundheitshinweise, die jedoch bei Problemen nur wenig weiter helfen. Auf der mitgelieferten CD erhält man hier schon wesentlich mehr Informationen in insgesamt 14 Sprachen. Die auf der CD enthaltene MouseWare hat die Versionsnummer 9.2F und ist damit neuer als die Version, die von der Logitech-Webseite heruntergeladen werden kann. Die Software steht in allen 14 Sprachen für Windows 9x, Windows Me, Windows 2000, Windows NT4 und Windows 3.1x sowie DOS zur Verfügung. Um die Force Feedback Fähigkeiten der Maus zu nutzen, wird die Software der Firma Immersion benötigt, die ebenfalls auf der CD in einer neueren als der im Internet verfügbaren Version enthalten ist und automatisch installiert wird.
Die Software
Auch mit der MouseWare 9.2F hat Logitech das bewährte Rad nicht neu erfunden, vielmehr wurde nur der nötige Support für die iFeel Serie hinzugefügt. Mit der Software hat man die Möglichkeit jeder der 3 Tasten, sowie dem Rad, das auch als Taste fungiert, eine Funktion zuzuordnen. Zur Auswahl stehen alle wichtigen Windows Funktionen, eine selbstständige Definition der Funktion ist jedoch leider nicht möglich. Solch eine Möglichkeit wäre z.B. nützlich, wenn man jede Anwendung durch einen beliebigen Mausklick schließen will. Dann müsste man der Daumentaste lediglich die Funktion ALT + F4 zuweisen. Vielleicht finden wir diese Funktion ja in der MouseWare 10.0.
Im Menüpunkt iFeel findet sich ein Schieberegler zum stufenlosen Einstellen der Intensität der Effekte. Damit man jedoch überhaupt etwas spürt sollte der Regler auf 1/3 der vollen Stärke positioniert werden, die zu empfehlende Einstellung liegt nach ersten Ersuchen jedoch zwischen 2/3 und der vollen Leistung. Bis jetzt ist jedoch die Vorschau-Schaltfläche, neben den wenigen für die Maus optimierten Webseiten, das Einzige, was der Maus Vibration entlocken kann. Durch einen Klick auf "Erweitert" kann man jedoch auch Windows zum reinsten Vibrationsakt werden lassen.
Es ist möglich jedem Windows Objekt ein einzigartiges Rütteln zu verpassen. Leider fehlen voreingestellte TouchSense Themen völlig, so dass man sich mühselig durch jeden einzelnen Punkt arbeiten muss.