Apple wegen Nutzerdaten verklagt
In zwei am 23. Dezember eingereichten Klagen gegen Apple wird behauptet, dass ohne jegliche zuvor eingeholte Zustimmung der Nutzer Daten mit persönlichen Informationen derer an Anbieter von Werbenetzwerken weitergereicht worden seien. Das ist dem Branchendienst Bloomberg und dem Magazin Wired entnehmbar.
In der ersten wird vom Kläger Jonathan Lalo argumentiert, dass es Nutzern von aus dem App-Store heruntergeladenen Apps nicht möglich sei, die Übertragung der jeweiligen UDID (Unique Device Identifier) der iPads und iPhones – ob der ebenfalls mit UDID versehene iPod Touch ebenso betroffen ist, ist noch nicht eruierbar – zu blockieren und ebendiese an Dritte – es soll sich dabei um Werbenetzwerke handeln – weitergegeben werden würde. Das würde es einerseits den besagten Werbenetzwerken erlauben zu verifizieren, welche Nutzungsgewohnheiten User haben, zum anderen würde diese Option Apples Aussagen, wonach keinerlei persönliche Daten ohne Zustimmung des Betroffenen übertragen würden, widersprechen. Weiter wird im Klageschriftsatz angeführt, dass einige Apps darüber hinausgehend noch Informationen über die politische sowie sexuelle Orientierung, das Geschlecht und Alter, die Einkommenslage als auch die jeweilige ethnische Zugehörigkeit gegen finanzielle Gegenleistungen an die Werbefirmen übertragen würden. Nebenbeklagt sind im Übrigen die Anbieter der Apps Paper Toss, The Weather Channel, Dictionary.com und Pandora.
Nach den Plänen des Klägers sollen sich letztendlich möglichst all jene Nutzer, die im Zeitraum zwischen 01.12.2008 und 26.12.2010 auf ihre Apple-Gerätschaften Apps darniedergeladen und installiert haben, einer von ihm initiierten Sammelklage anschließen.
Die zweite Klage soll inhaltlich mit der hier erstgenannten großteils ident sein, jedoch wurde sie von vier aus Kalifornien und Texas stammenden Personen eingebracht. Bezüglich der nebenbeklagten Applikationsanbieter umfasst dieses Begehren jedoch noch zusätzlich die Anbieter Talking Tom Cat, Pimple Popper Lite sowie Pumpkin Maker. Eine Stellungnahme Apples steht noch aus.