Haben Stalker-Entwickler Texturen geklaut?
Vor der Veröffentlichung von „S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl“ gab es einigen Ärger um den Titel, alleine schon wegen der häufigen Terminverzögerungen. Nun steht der Entwickler GSC Games World auch nach der Veröffentlichung des Projekts eventuell vor neuen Problemen.
Forenberichten zufolge steht die Vermutung im Raum, dass die Entwickler Texturen aus anderen kommerziellen Titeln genutzt haben. So ähneln etwa Lightmaps in Stalker denen aus Doom 3, das von id Software entwickelt wurde; Wassertexturen denen aus Valves Half-Life 2. Zudem tragen die Texturen teilweise sogar dieselben Dateinamen, was den Verdacht weiter erhärtet.
Shacknews konnte bereits eine Stellungnahme von id Softwares CEO Todd Hollenshead einholen. Dieser sagt, dass es einen offiziellen Austausch von Dateien nicht gegeben habe, id Software aber aktuell aufgrund der Arbeiten an dem Spiel „Enemy Territory: Quake Wars“ nicht die Zeit habe, den Beschuldigungen nachzugehen. Valve und GSC Games World wurden ebenfalls von Shacknews kontaktiert, haben bislang aber noch nicht reagiert.
Ob ein Diebstahl von geistigem Eigentum wirklich vorgefallen ist, kann bislang nicht nachgewiesen werden – und auch Todd Hollshead verwies darauf, dass der Vorwurf nicht zutreffen muss. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Angelegenheit sich weiter entwickelt. Sollte der Vorwurf sich erhärten, dürften langwierige Streitigkeiten zwischen den großen Entwicklungsstudios folgen.