Umweltschutz: Sammelklage gegen IBM
Das Thema Umweltschutz ist vor dem Hintergrund einer generellen Klimaschutzdebatte auch für IT-Unternehmen zu einem relevanten Faktor geworden. Da verwundert es nicht, dass beispielsweise auch IBM in jüngster Zeit versuchte, sich einen grünen Anstrich zu geben.
Dieser könnte aber nun ziemlich leiden. Eine Gruppe von Anwälten wirft dem Konzern in einer Sammelklage vor, zu lasch mit den durch ein IBM-eigenes Werk entstandenen Umweltbelastungen umgegangen zu sein. Die Klage geht auf mehrere Eltern zurück, die in den Städten Edicott und Union im US-Bundesstaat New York unweit der besagten Fabrik wohnen. Konkret werfen die Eltern IBM vor, dass ihre Kinder aufgrund der Fabrik, die bis 2000 in Betrieb war, Herzfehler hätten und unter den Erwachsenen übermäßig häufig Nierenschäden auftreten würden.
Ursächlich hierfür soll die Verwendung von Trichlorethylen (TCE) und anderen giftigen Chemikalien sein, die in gesundheitsgefährdenden Mengen ungefiltert durch das Werk freigesetzt wurden. „Eine permanente Giftwolke hat damals Pflanzen, Tiere und Menschen nachhaltig vergiftet“, schreiben die Anwälte in der Klage, in der es sowohl um diverse Erkrankungen als auch um Todesfälle geht.
Bei IBM mag man indes keinen Zusammenhang erkennen. „Wir haben den Anwälten schon vorher mitgeteilt, dass wir hier keine Schuld tragen. Wir werden diese Position auch mit allen Mitteln vor Gericht verteidigen“, kommentierte ein Sprecher die Vorgänge und verwies darauf, dass die Vorwürfe weder wissenschaftlich noch rechtlich haltbar seien.